Das Symbolbild zeigt eine Festnahme durch die Polizei.

Köln | Die Polizei in NRW und Köln veröffentlicht ihre Statistiken zur Kriminalität im Jahr 2021. Es handelt sich dabei nicht um verurteilte Straftaten, sondern um von der Polizei ausermittelte Fälle, die dann der Justiz zur Prüfung und Verurteilung übergeben werden. Die Zahl der polizeilich ermittelten Gesamtstraftaten sinkt um 2,82 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Köln und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt, der nur ein Absinken von 1,2 Prozent vermerkt.

Die Kölner Beamten melden zudem eine um 1,42 Prozent gestiegene Aufklärungsquote, die mit 51,01 Prozent angegeben wird. Es gab 2021 in 1.456 Fällen weniger Wohnungseinbrüche, 5.615 weniger Fahrraddiebstähle und 8.206 weniger Sachbeschädigungen. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Betäubungsmitteldelikte um 6.399 Fälle oder der Diebstahl aus Kraftfahrzeugen um 8.275 Fälle. Bei den Tatverdächtigen sank die Zahl auf 36.133, davon waren 22.123 Deutsche und 14.010 nichtdeutsch.

Weniger Mord und Totschlag

Seit Jahren nimmt die Zahl der Straftaten gegen das Leben in Köln ab und lag 2021 bei 20. Dagegen ist bei den Sexualdelikten eine Zunahme zu sehen. Die Zahl von Vergewaltigungen und schwerer sexueller Nötigung ist mit 222 Fällen auf dem niedrigsten Stand seit 5 Jahren. Zugenommen haben die Fälle von sexuellem Misbrauch von Kindern und im Deliktfeld Kinderpornografie, hier sogar um 88,77 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine Zunahme ist bei der schweren und gefährlichen Körperverletzung zu erkennen und hier mit 3.558 Fällen die höchste Fallzahl seit fünf Jahren.

In Köln wurden zudem weniger Handtaschen geraubt und auch der Straßenraub ging in den vergangenen fünf Jahren deutlich nach unten. Beim Taschendiebstahl ist die Zahl von 14.059 in 2014 auf 4.501 in 2021 zurückgegangen. 399 Autos wurden 2021 in Köln entwendet, auch hier der niedrigste Stand seit Jahren.

Traurig: Höchster Stand an Drogentoten

Besonders traurig ist die Zahl der Drogentoten in Köln. Hier verzeichnet die Polizei Köln mit 74 einen neuen Höchststand. Waren es im Jahr 2012 noch 28 Menschen die im Zusammenhang mit der Krankheit Drogensucht starben, sind in 2021 insgesamt 15 Frauen und 59 Männer an ihrer Krankheit gestorben. 24 mehr als noch 2020. Der bisherige Höchststand war 2018 mit 73 Toten gemeldet worden.

Die Zahl der Opfer von Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte ist im Jahr 2021 auf 1.696 gesunken. Die Polizei registrierte zudem 31 Gewalttaten auf Feuerwehrbeamte und 43 bei Rettungsdiensten.

Die Internetkriminalität stieg in Köln an und die Polizei Köln registrierte 2.322 Betrugsdelikte und 1.378 andere Delikte bei denen das Internet eine Rolle spielte. Die Polizei errechnet zudem eine Gesamtschadenssumme von 161.761.479 Euro. Dies erfolgt allerdings nur bei Delikten bei denen ein Schaden ausgewiesen wird. Darunter wird die sogenannte Wirtschaftskriminalität gesondert ausgewiesen: Deren Summe gibt die Polizei Köln mit 94.949.471 Euro an.