Köln | Der Schutzstreifen für Radfahrer auf der Siegburgerstraße in Poll ist seit November diesen Jahres in Betrieb. Die Testphase ist für ein halbes Jahr angesetzt. Die SPD möchte eine bürgernahe Entscheidung treffen. Ein Teil der Bürger übt starke Kritik und sammelt Unterschriften gegen den Fahrradschutzstreifen.

Der Poller SPD-Vorsitzende Simon Bujanowski spricht sich für den Erhalt des Fahrradwegs auf der Fahrbahn aus. Er erhöhe die Sicherheit für Fahrradfahrer, dies belegen auch andere Beispiele in Köln.

Zwei Versammlungen in der Testphase

Insgesamt wünsche man sich aber eine bürgernahe Entscheidung und möchte die Stimmen der Befürworter und Kritiker anhören. Aus diesem Grund sind Versammlungen im März und Juni 2016 mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Bürgern geplant. Der Poller Bürgerverein sowie der Fahrradbeauftragte der Stadt Köln sagten ihre Teilnahme bereits zu. Der Radfahrer-Verband ADFC ist ebenfalls geladen.

Die SPD möchte für eine übersichtliche Verkehrssituation auf der Siegburgerstraße sowie eine verbesserte Parksituation sorgen. Bujanowski hebt hervor, dass die Ziele der SPD sich gut mit den Schutzstreifen vereinbaren lassen.

Fahrradweg Ende“ – Ein Schild mit Tücken?

Hans Burgwinkel setzt sich seit der Initiierung der Schutzstreifen gegen deren Bestehen ein. Der Poller Bürger erklärt, dass es bereits zu Auseinandersetzungen auf dem Radweg kam und insbesondere die Beschilderung irreführend sei.

Durch das Verkehrsschild mit dem Aufdruck „Fahrradweg Ende“ gehen viele der Bürger davon aus, dass eine Weiterfahrt auf dem Radweg verboten sei, sagt Burgwinkel. Dabei, so glaubt Burgwinkel, impliziert das Straßenschild lediglich, dass der Fahrradweg auf der Straße sowie auf dem Bürgersteig benutzt werden darf. Burgwinkel meint den „Anderen Radweg“, der setzt allerdings gar keine Beschilderung voraus. Weder eine Radweg-Anfang noch Ende-Beschilderung. Es könnte also sein, dass die Beschilderung irreführend und falsch ist.

Durch diese missverständliche Beschilderung komme es immer wieder zu Streitereien zwischen den Bürgern. Burgwinkel fordert die örtlichen Politiker dazu auf, die Testphase vorzeitig zu beenden und von den Schutzstreifen abzusehen. Die Bürgerveranstaltungen im Frühjahr des nächsten Jahres dürften also spannend werden und vielleicht für mehr Klärung sorgen.<ANCHOR></ANCHOR>

Autor: Katharina Kesper
Foto: Symbolbild