Köln | Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat die „Woche des Respekts“ ausgerufen und in Köln tanzten heute Nachmittag Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu Tommy Engels Klassiker „Du bes Kölle“. Die Aktion hatte Thomas Philippi vom städtischen Behindertenzentrum in Köln Riehl initiiert.
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Das Video zum Tanz der „Kecken Jecken“ mit Statements von Thomas Philippi, Sabrina Michael und Elfi Scho-Antwerpes finden Sie im Facebook-Kanal von report-K >
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Sabrina Michael, arbeitet in Bickendorf in den SBK-Werkstätten, brachte es im Interview mit report-K auf den Punkt: „Respekt ist, wenn Menschen egal mit welcher Behinderung, sich auf Augenhöhe begegnen und respektvoll miteinander umgehen“. Andreas Konrad sang „Du bes Kölle“ und die „Kecken Jecken“ eine Tanzgruppe aus dem städtischen Behindertenzentrum tanzte vor dem Hauptportal des Kölner Domes dazu. Luftballons flogen in die Luft und keiner wollte mehr aufhören zu tanzen und so schallte das Lied von Tommy Engel nicht nur einmal aus den Lautsprechern.

„Woche des Respekts“ – Da simmer dabei

Thomas Philippi, Leiter des städtischen Behindertenzentrums, erklärte, dass als man von der „Woche des Respekts“ gehört habe, war sofort klar: „Da simmer dabei“. Menschen mit Behinderung würden oft respektlos behandelt oder ausgegrenzt – abfällige Bemerkungen werden fallengelassen – und die tun keinem gut. Weder Menschen mit noch ohne Behinderung. Seit 10 Jahren tanzen Mitglieder des Zentrums – mit und ohne Behinderung – in Riehl in der Gruppe die „Kecken Jecken“. Auftritte sind vor allem an Karneval oder bei anderen Aktivitäten. Aktuell machen 35 jecke Tänzerinnen und Tänzer mit. Zweimal habe man für den großen Auftritt vor dem Hauptportal des Domes trainiert. Gestern war Generalprobe und weil alle so viel Spaß hatten, dauerte die eben mal drei Stunden, sagt Philippi. Neben Tänzen hatte man auch 500 Luftballons mitgebracht und fliegen lassen.

Respekt an 365 Tagen im Jahr

Elfi Scho-Antwerpes tanzte nicht nur mit, sondern forderte alle auf, sich an 365 Tagen im Jahr respektvoll zu begegnen und dass wir einander zuhören: Unsere Ängste und Sorgen, aber auch die Wünsche und Freuden teilen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zur „Woche des Respekts“: „Respekt vor Menschen unterschiedlicher Herkunft, anderer Kultur und Religion. Respekt vor der Meinung der anderen, Respekt vor Recht und Gesetz.“

Autor: Andi Goral