Rom/Köln | aktualisiert | Heute wurde der Berliner Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki durch Papst Franziskus offiziell zum neuen Erzbischof von Köln ernannt. Dies wurde heute zeitgleich in Rom, Köln und Berlin bekannt gegeben, in Köln übernahm die Bekanntgabe Domprobst Norbert Feldhoff im Rahmen des Mittagsgebets im Dom. Woelki soll am Samstag, 20. September, mit einem festlichen Gottesdienst in sein Amt als Kölner Erzbischof eingeführt werden.

„Wir sind dem Heiligen Vater dankbar, dass er Kardinal Woelki zum 94. Nachfolger des Heiligen Maternus ernannt hat, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Oberhirten, der für uns ja kein Unbekannter ist“ so Diözesanadministrator Stefan Heße. „Gemeinsam mit ihm wollen wir die vor uns liegenden Herausforderungen annehmen und uns mit ihm auf den Weg machen, den Gott für die Kirche von Köln bereitet hat.“

Hannelore Kraft gratuliert Kardinal Woelki zur Ernennung

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gratuliert Rainer Maria Kardinal Woelki zur Ernennung zum neuen Erzbischof von Köln. „Im Namen der nordrhein-westfälischen Landesregierung und auch persönlich übermittle ich Kardinal Woelki einen herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung von Papst Franziskus.“ erklärte die Ministerpräsidentin anlässlich der Ernennung. Mit Kardinal Woelki sei ein echter Kölner zum Erzbischof berufen worden. Hannelore Kraft: „Ich freue mich, dass Kardinal Woelki dieses verantwortungsvolle Amt innerhalb der katholischen Kirche übernehmen wird, und sein Weg ihn wieder nach Nordrhein-Westfalen zurückführt. In vielen Bereichen und Themen gibt es Berührungspunkte zwischen kirchlichem und staatlichem Handeln. Ich sehe dem Dialog mit dem neuen Kölner Erzbischof mit Freude entgegen und wünsche Ihm für sein Amt Kraft und Gottes Segen.“

Kölner OB Jürgen Roters „Hoffnung auf baldiges Zusammentreffen“

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters gratuliert dem neuen Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu seiner Ernennung. In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Mit großer Freude habe ich erfahren, dass Sie vom Heiligen Vater zum Erzbischof von Köln ernannt wurden. Im Namen der Stadt Köln und besonders auch persönlich gratulie-re ich Ihnen dazu sehr herzlich. Nach drei Jahren in Berlin kehren Sie in Ihre Heimat zurück. Das Amt des Kölner Erzbi-schofs bringt sicherlich große Herausforderungen mit sich. Die Kölnerinnen und Kölner freuen sich auf einen weltoffenen Kardinal aus Köln mit Sinn für die rheinische Mentalität und Lebensart. Ich bin sicher, dass Sie Ihre neuen Aufgaben mit großer Kompetenz, viel Herz und dem Einsatz Ihrer ganzen Persönlichkeit angehen werden.

Ich freue mich darauf, Ihnen hoffentlich bald auch persönlich gratulieren zu können.“

Präses Rekowski gratuliert dem künftigen Erzbischof von Köln Kardinal Woelki

Nach der offiziellen Bekanntgabe der Ernennung von Rainer Maria Kardinal Woelki zum Erzbischof von Köln hat Präses Manfred Rekowski dem katholischen Amtsbruder am Mittag seine Glück- und Segenswünsche übermittelt: „Namens der Evangelischen Kirche im Rheinland und auch persönlich gratuliere ich Ihnen sehr herzlich zu Ihrer Wahl zum Erzbischof von Köln. Für Ihr neues Amt und Ihre Aufgaben im Erzbistum Köln wünsche ich Ihnen viel Geistesgegenwart und den Segen unseres Gottes“, heißt es in dem Schreiben an Woelki, der zurzeit noch Erzbischof von Berlin ist.

Es sei seine Hoffnung, „dass wir in ökumenischer Verbundenheit das Ziel, ,zu einer Einheit in Verschiedenheit zu gelangen, in der verbleibende Unterschiede miteinander versöhnt würden und keine trennende Kraft mehr hätten’ – so wurde es 1999 in der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche formuliert – fest im Blick behalten. Dabei können wir an vielfältige und gut entwickelte ökumenische Kontakte anknüpfen“, so der Präses der rheinischen Kirche.  Kardinal Woelki könne gewiss sein, „dass wir Sie mit Gebet und geschwisterlicher Nähe begleiten“.

Zugleich äußerte Präses Rekowski die Hoffnung, dass die ökumenischen Vespern, die der jeweilige Präses der Evangelischen Kirche und der Erzbischof von Köln seit vielen Jahren gemeinsam zu Beginn der Passions- und Adventszeit feiern, „Ihnen und mir zu guten Begegnungen miteinander werden“.

Kölner Caritas freut sich über Woelki-Ernennung

Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln freut sich über die Ernennung von Rainer Maria Kardinal Woelki zum neuen Erzbischof von Köln. „Als Caritas-Bischof ist Kardinal Woelki mit den Themen und Herausforderungen der Caritas vertraut. Wir sind sehr froh, mit ihm einen starken Fürsprecher und Unterstützer der caritativen Aufgaben an der Spitze des Erzbistums zu bekommen“, kommentiert Dr. Helmut Loggen, stellvertretender Kölner Diözesan-Caritasdirektor, die Ernennung Woelkis zum 95. Kölner Erzbischof.

In seiner Funktion als Vorsitzender der Caritas-Kommission in der Deutschen Bischofskonferenz habe Woelki zuletzt die immer größere Bedeutung der caritativen Dimension von Kirche herausgestellt, so der Kölner Caritas-Verband. „Es ist gut zu wissen, dass Kardinal Woelki wohlwollend an der Seite der Caritas in Deutschland steht. Er ist sich dessen bewusst, dass die Zuwendung zu allen Menschen und ihren Nöten, insbesondere zu Flüchtlingen, Auftrag caritativer Arbeit ist und wird so die Vielfalt der Caritas in seiner alten Heimat weiter beleben“, so Loggen.

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Vita Kardinal Woelki

Rainer Maria Woelki wurde am 18. August 1956 in Köln-Mülheim geboren. Zur Familie gehören ein jüngerer Bruder und eine jüngere Schwester. Nach dem Abitur studierte er von 1978 bis 1983 in Bonn und Freiburg Theologie. Am 14. Juni 1985 wurde er im Kölner Dom durch Erzbischof Josef Kardinal Höffner zum Priester geweiht. Als Kaplan war Woelki von 1985 bis 1990 in Neuss und Ratingen tätig. In der Zeit von 1990 bis 1997 war er Erzbischöflicher Kaplan und Sekretär von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und anschließend Leiter des Erzbischöflichen Theologenkonvikts Collegium Albertinum in Bonn. Mit einer Doktorarbeit zur ekklesiologischen Ortsbestimmung der Pfarrei wurde er im Jahr 2000 an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz (Pontificia Università della Santa Croce) in Rom zum Doktor der Theologie promoviert.

Am 30. März 2003 weihte ihn Joachim Kardinal Meisner zum Weihbischof in Köln und beauftragte ihn für den Pastoralbezirk Nord des Bistums. Als Wahlspruch wählte sich Woelki einen Vers aus der Apostelgeschichte (5,32): „ Nos sumus testes“ – „ Wir sind Zeugen“. In seinem Bischofswappen findet sich ein Hinweis auf seine Heimatgemeinde „Bruder Klaus“ in Köln-Mülheim, das Rad des Heiligen Bruder Nikolaus von der Flüe.

Papst Benedikt XVI. ernannte Woelki am 2. Juli 2011 zum Erzbischof von Berlin; die Amtseinführung war am 28. August 2011. Im Jahr darauf wurde Erzbischof Woelki am 18. Februar 2012 vom Papst zum Kardinal erhoben. Als solcher nahm er im März 2013 am Konklave zur Wahl von Papst Franziskus teil. Seit April 2014 gehört Woelki der Kongregation für den Klerus im Vatikan an. Bereits vorher war er Mitglied der Kongregation für das Katholische Bildungswesen und des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Als „Caritasbischof“ leitet Kardinal Woelki bei der Deutschen Bischofskonferenz die „Kommission für caritative Fragen“ und arbeitet in der „Kommission für geistliche Berufe und Kirchliche Dienste“.

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Autor: dd
Foto: Der Berliner Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki wurde heute offiziell zum neuen Kölner Erzbischof ernannt.