Köln | Der Wohnungsbau in Köln hinkt seit Jahren allen selbstgesteckten Zielen von Verwaltung und Politik hinterher, auch wenn die Verwaltung der Stadt Köln Ende März noch jubelte 3.923 Wohnungen seien im Jahr 2018 fertig gestellt worden. Dies war eine Ausnahme. Die FDP-Fraktion im Kölner Rat stellte daher eine Anfrage im Stadtentwicklungsausschuss. Die Antwort der Verwaltung stimmte die FDP nicht fröhlich, denn 30 Prozent der Stellen in den Ämtern, die für Wohnungsbau zuständig seien, seien unbesetzt. Dies lastet die FDP vor allem dem Kernbündnis aus CDU und Grünen an.

Die Anfrage der FDP-Fraktion bringt zu Tage, dass im Bauaufsichtsamt von 65,5 Stellen 20 nicht besetzt seien. Auch im Stadtplanungsamt und Liegenschaftsamt der Stadt Köln fehlt Personal. Die FDP sieht eine Verschärfung der Personalnot durch Ratsentscheidungen, die das Ratsbündnis aus CDU und Grünen vorantrieb. Sie nennt exemplarisch dieErarbeitung von Milieuschutzsatzungen, Konzeptausschreibungen, das städtische Vorkaufsrecht und die Umsetzung des Kooperativen Baulandmodells. Die FDP Ratsfraktion fordert die Einsetzung eines Personalberaters, der dabei hilft die Stellen zu besetzen. Zudem will die FDP die Prüfung einer Fachkräftezulage, um die Stellen zügig neu zu besetzen.

FDP-Fraktionschef Ralph Sterck: „Wir brauchen für die dringend nötige Ankurbelung des Wohnungsbaus in Köln einen Entfesselungsbeschluss. Investoren müssen für mindestens fünf Jahre von unnötiger Bürokratie befreit werden, um den Investitionsstandort Köln wieder attraktiv zu machen. Die Verwaltung kann dann alle Fachkräfte in den Abteilungen konzentrieren, die Planungs- und Baurecht schaffen.“

Autor: Von Redaktion