Köln | Der Kölner Energieversorger Rheinenergie hat auf seinen Überwachungskameras einen Wolf gesichtet. Der Wolf „unterquerte“ in der Nacht auf Mittwoch gegen 0:20 Uhr die Schranke, die am Parkplatz der Rheinenergie angebracht ist. Der BUND NRW freut sich.

Auf dem Parkplatz habe der Wolf nach einem Ausweg gesucht. Das Tier sei wahrscheinlich aus dem Kölner Norden und dem dortigen Grünzug in die Stadt gekommen, mutmaßt die Rheinenergie.

Wie das Landesumweltamt (LANUV NRW) heute bestätigt hat ist in den letzten Tagen erstmals ein Wolf in Köln unterwegs gewesen. Die Kreisgruppe Köln des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) freut sich über die Rückkehr der streng geschützten Art. Dazu Holger Sticht, Vorsitzender des BUND NRW: „Wir freuen uns über die Rückkehr des Wolfes. Die durch den Menschen vor etwa 200 Jahren ausgerottete Art gehört zum Rheinland wie der Rhein. Es werden immer wieder jüngere Wölfe vorbeikommen und sich auch schon mal in der Stadt kurzzeitig verirren. Für den Menschen sind sie ungefährlich, aber nicht für Weidetiere. Deswegen ist jetzt lediglich das Gebot der Stunde, die Schaf- und Ziegenhalter des Kölner Umlands aufzufordern, die Herdenschutzmaßnahmen der Förderrichtlinie Wolf in Anspruch zu nehmen. Denn bspw. wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde werden längst durch das Land finanziert. Werden diese Herdenschutzmaßnahmen frühzeitig eingesetzt, können alle potenziellen Konflikte mit dem Wolf von vorne herein vermieden werden.“

Autor: red
Foto: Der Kölner Wolf. Das Foto stellte die Rheinenergie zur Verfügung.