Die Regierungskoalition verfügte in der Bundesversammlung über 644 Stimmen, 21 mehr als für die absolute Mehrheit notwendig. Joachim Gauck, Kandidat von Rot-Grün erhielt 499 Stimmen. Für die Kandidatin der Linkspartei, Luc Jochimsen, stimmten 126 Delegierte. Auf den Kandidaten der rechtsextremen NPD, Frank Rennicke, entfielen drei Stimmen. Eine Stimme war ungültig, 13 Delegierte enthielten sich der Stimme. Im zweiten Wahlgang benötigt Wulff ebenfalls die absolute Mehrheit von 623 Stimmen.

Kölner Dezernenten wählten mit
Unter den 133 Delegierten, die das Düsseldorfer Landesparlament für die 14. Bundesversammlung berief, waren neben den Kölner Politikern Özlem-Alev Demirel, Marc Jan Eumann, Arndt Klocke, Sven Lehmann, Christian Möbius und Jochen Ott auch zwei Dezernenten der Stadt Köln: Wirtschaftsdezernent und Stadtkämmerer Dr. Norbert Walter-Borjans sowie die Dezernentin für Soziales, Integration und Umwelt, Marlis Bredehorst. Beide Beigeordnete haben heute im Berliner Reichtagsgebäude auf der 14. Bundesversammlung an der Wahl des neuen Bundespräsidenten teilgenommen und ihre Stimmen abgegeben.

Aktualisiert um 17:30 Uhr
Wulff scheitert auch im zweiten Wahlgang
Der Bundespräsidenten-Kandidat und niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff ist auch im zweiten Wahlgang gescheitert. Wulff erhielt 615 von 1.239 abgegebenen Stimmen in der Bundesversammlung und verpasste damit die absolute Mehrheit erneut. Im ersten Wahlgang hatte Wulff nur 600 Stimmen bekommen. Der Kandidat von SPD und Grünen, Joachim Gauck, kam im zweiten Wahlgang auf 490 Stimmen. Zuvor hatte er noch 499 Stimmen bekommen. Linkspartei-Kandidatin Lukrezia Jochimsen bekam 123 Stimmen (126 Stimmen), der NPD-Kandidat Frank Rennicke kam erneut auf drei Stimmen. Im zweiten Wahlgang war wieder eine Stimme ungültig, anstatt 13 enthielten sich nur noch 7 Wahlmänner. Im dritten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit zur Wahl des Bundespräsidenten. Dieser soll ab etwa 18:15 Uhr beginnen.

[dts;
Foto: W.Rieder/Land Niedersachsen]