Düsseldorf  | Die Zahl der Verkehrstoten in Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr einen historischen Tiefstand erreicht. Wie das Innenministerium am Dienstag mitteilte, starben 2012 insgesamt 526 Menschen bei Unfällen. Das waren 17 Prozent weniger als im Vorjahr. „Wir haben einen Tiefstand seit der Einführung der Verkehrsunfallstatistik vor 60 Jahren erreicht, aber wir können nicht zufrieden sein, wenn immer noch jede Woche zehn Menschen auf unseren Straßen sterben“, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD).

159 Menschen starben durch Unfälle, die durch zu hohe Geschwindigkeit verursacht wurden. Das war ein Rückgang um etwa ein Drittel. Die Zahl der Schwerverletzten bei Unfällen ging um 8,6 Prozent auf 12.678 zurück.
Negativ fällt auf, dass die Zahl der tödlichen Unfälle mit Fahrradfahrern um 17 Prozent auf 81 zulegte. Unfallexperten sollten nun die Ursache für diese Entwicklung analysieren. „Wir werden daraus ein sehr gezieltes Konzept aus Aufklärung, Vorbeugung und Kontrolle entwickeln, um die Radlerinnen und Radler besser zu schützen“, betonte Jäger.

Deutschland-Statistik: Zahl der Verkehrstoten im November 2012 gesunken

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist im November 2012 um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Insgesamt kamen 275 Personen bei Unfällen ums Leben, 46 weniger als im Jahr zuvor.
Auch die Zahl der Verletzten ging zurück, und zwar um 1,5 Prozent auf rund 29.700 Personen. Insgesamt musste die Polizei im November 2012 allerdings mehr Straßenverkehrsunfälle auf­nehmen als im vergleichbaren Vorjahresmonat: Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle stieg um 3,2 Prozent auf rund 209.900. Bei rund 186.600 Unfällen blieb es bei Sachschaden, bei etwa 23.300 Unfällen wurden Personen verletzt oder getötet.

Autor: dapd, dts