Köln | Köln und die Region sind ein gutes Pflaster für Top-Azubis: Von hier kommen allein zehn der 224 besten Azubis aus ganz Deutschland, die für ihre außergewöhnlichen Leistungen am 9. Dezember von DIHK-Präsident Eric Schweitzer und dem EU-Kommissar für Energie, Günther Oettinger, in Berlin ausgezeichnet wurden. Insgesamt gab es in diesem Jahr 224 Bundesbeste in 217 verschiedenen Berufen.

Fünfmal teilten sich zwei Beste den Titel des Champions, und bei den Industriekaufleuten gab es sogar drei Beste mit exakt der gleichen Punktezahl in der Abschlussprüfung. Das Bundesland mit den meisten Besten (50) war Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 36 und Baden-Württemberg mit 26 Besten. Unter den Preisträgern befanden sich 92 Frauen und 132 Männer.
DIHK-Präsident Eric Schweitzer gratulierte den Preisträgern in seiner Begrüßungsrede „Sie haben eine phantastische Leistung vollbracht. Sie sind die besten Azubis 2013 in Ihrem Beruf – nicht nur in Ihrer Region, nicht nur in Ihrem Bundesland, sondern in ganz Deutschland. Und das bei mehr als 330.000 Teilnehmern an den IHK-Abschlussprüfungen.“
Der DIHK-Präsident bedankte sich bei Ausbildungsbetrieben, Eltern und Berufsschullehrern, ohne deren Engagement der Erfolg der Besten nicht möglich gewesen wäre. In seiner Rede warnte Schweitzer vor dem anhaltenden Trend zum Studium: „Jahrelang haben wir unter dem Druck der OECD alles dafür getan, unsere Akademikerquote zu erhöhen. Inzwischen platzen unsere Hörsäle aus allen Nähten, während Unternehmen überall im Land händeringend um Azubis werben. Unserem Wirtschaftsstandort droht damit Schaden. Denn Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hängen in hohem Maße von unserer dualen Ausbildung ab.“
Viele IHK-Ausbildungen, so Schweitzer weiter, könnten mit Hochschulausbildungen anderer Länder ohne weiteres mithalten und hätten mit ihrer Praxisnähe einen entscheidenden Vorteil. Eine breite Palette spannender Berufe böte Karrierechancen für Hauptschüler, Realschüler und Abiturienten gleichermaßen. Hohe Akademikerquoten hingegen seien noch kein Garant für eine florierende Wirtschaft und eine niedrigeund Jugendarbeitslosigkeit, wie das Beispiel der südeuropäischen Krisenländer zeige.

Autor: ch