„Die, die hier einziehen dürfen, können sich jetzt schon auf diesen Tag freuen“, erklärte Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters heute bei der Grundsteinlegung zu dem neuen Wohnprojekt „Vorgebirgsgärten“ in Köln-Zollstock. Dort bauen derzeit vier Wohnungsbaugenossenschaften ein 31.000 Quadratmeter großes neues Wohnviertel – die „Vorgebirggärten“. Im Herbst 2011 sollen die ersten 165 von insgesamt 330 Wohnungen bezugsfertig sein. Voraussichtlich in zwei Jahren soll das Bauvorhaben dann abgeschlossen werden. Insgesamt 80 Millionen Euro investieren die Genossenschaften in das Projekt.

Wohnungen mit Dachterrasse oder Garten
Das neue Wohnviertel soll Kölner generationenübergreifend nach Zollstock locken. Fast alle Wohnungen würden daher barrierefrei eingerichtet, so Martin Frysch, Geschäftsführender Vorstand GWG Köln-Sülz eG. Zahlreiche Innenhöfe sollen dabei den Kontakt zwischen den Mietern fördern und eine gemeinschaftliche Wohnkultur entstehen lassen. Insgesamt werden zwischen dem Vorgebirgpark und Raderthalgürtel 34 neue vier- bis fünfgeschossige Häuser gebaut. Angeboten werden die Wohnungen darin in verschiedenen Größen zwischen 50 und 140 Quadratmetern Wohnfläche. Die Ausstattung ist dabei variabel. So gibt es Wohnungen mit Dachterrasse, als Maisonette-Wohnung über mehrere Etagen, als Gartenwohnung oder als Haus-in-Haus-Variante. Alle Wohnungen erhalten einen eigenen Pkw-Stellplatz in der Tiefgarage.


Visualisierung der neuen "Vorgebirgsgärten"

Familienfreundliche Lage zwischen Park und Schwimmbad
Die Lage des neuen Wohnviertels ist familienfreundlich. Direkt am Raderthalgürtel saniert die KölnBäder GmbH derzeit ihr Zollstockbad, das im Frühjahr 2011 fertig gestellt werden soll. Die als Riegelbebauung geplante Architektur des Wohnviertels soll zudem Platz für zahlreiche Grünbereiche zwischen den Gebäuden schaffen. Im Erdgeschoss erhalten Mieter teilweise ihre eigenen Gärten, dazwischen soll es Grünflächen für alle Bewohner geben – inklusive Sitzgelegenheiten sowie Wasserspiel- und Sandflächen. „Unser Viertel wird ein Wohngebiet mit hohem Freizeitwert“, betonte denn heute auch Frysch. Einen Wunsch habe er allerdings noch, erklärte Frysch an Kölns Oberbürgermeister Roters gewandt: einen Supermarkt in der Nähe. Dazu ließ Roters durchblicken, dass bereits erste Gespräche laufen würden. „Hier muss keiner hungern“, versprach Kölns Oberbürgermeister.

Kritisch merkte Frysch auch an, dass die Stadt in den vergangenen Jahren Wohnungsbaugenossenschaften zu wenig unterstützt hätte – etwa mit billigem Grundstücksflächen. „Das wird sich ändern“, erklärte Roters, Ein Umdenken sei hier nicht zuletzt wegen der vielen Schulden der Stadt nötig. Zudem sei Köln eine wachsende Stadt, die gerade auch angesichts der vielen Studenten mehr günstigen Wohnraum nötig hätte.

Cornelia Schlößer für repotr-k.de/ Kölns Internetzeitung
Visualisierung: vorgebirgsgaerten.de, 2010