Köln | Vier Vertreterinnen der US-Friedensorganisation „Codepink“ sind im April auf Vortragsreise in Deutschland. Hauptziel der Reise sei es, mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die deutsche Beteiligung an die US-amerikanischen Drohnenangriffe herzustellen. Nach Ansicht der Aktivistinnen sei der illegaleDrohnenkriegder USA eine wichtige Ursache des weltweit eskalierenden Terrorismus und der Flüchtlingswellen.

Die Bürgerrechtsbewegung „Codepink“ wurde 2002 gegründet, trete für eine friedensorientierte Außenpolitik ein und kämpfe dabei vor allem gegen Rüstungsexport, nuklear Aufrüstung und Drohnenkrieg. Bis zum 19. April werden die Frauen der Organisationen mehrere deutsche Städte besuchen und bei US-Militäreinrichtungen in Deutschland Vorträge halte. „Wir möchten mit deutschen Aktivistin zusammen arbeiten und gemeinsam gegen den Krieg, gegen die Gewalt und gegen Ungerechtigkeit vorgehen“, sagt Toby Blomé, Aktivistin bei „Codepink“. Kampagnen und das Bekenntnis zur Gewaltfreiheit kennzeichne die Arbeit von „Codepink“. „Ich bin der Meinung, dass es keine Grenzen geben sollte. Menschen sollten alle die selben Rechte haben, egal woher man kommt. Wenn wir teilen, können wir nur gewinnen“, so Martha Hubert, Aktivistin bei „Codepink“.

Die Organisationen „Codepink“ stehe nicht nur für eine basisdemokratische Bewegung für Frieden und soziale Gerechtigkeit, sondern auch für internationale Rechte. Nach Ansicht der Aktivistinnen sei der illegaleDrohnenkriegder USA eine wichtige Ursache des weltweit eskalierenden Terrorismus und der Flüchtlingswellen. Deshalb fordern die Aktivistinnen die Schließung der größten US-amerikanischen Militärbasis außerhalb der USA in Ramstein. Die Militärbasis in Ramstein ist gleichzeitig das Hauptquartier der US-Luftwaffe in Europa (USAFE).

Die Friedensgruppe habe bereits Auszeichnungen erhalten. Darunter auch den Aachener Friedenspreis im Jahr 2014. Bei dem diesjährigen Besuch in Deutschland soll die Organisation eine weitere Ehrung bekommen. Der Stadtrat Bayreuth habe am 24. Februar den Toleranz-Preis bestätigt. Die Preisverleihung finde am 15. April statt.

Der Name „Codepink“ soll eine Anspielung auf die von der Bush-Regierung eingeführten Farbcodesystem sein, mit dem das Ministerium für Innere Sicherheit die Bürger über den Verteilungszustand des Landes und das nötige Verhalten informieren sollen.
In den USA hat „Codepink“ seine Hauptsitze in Los Angeles und Washington D.C.. Insgesamt wird die Organisation von 200 Aktivistinnen und rund 400.000 Newsletter Abonnenten unterstützt.

Autor: Irem Barlin
Foto: Elsa Rassbach, Martha Hubert, Toby Blomé und Ann Wright