Köln | Zu öffentlichen Mutmaßungen, wonach die Kölner Linke möglicherweise eine Wahlempfehlung zugunsten des SPD-OB-Kandidaten Jochen Ott aussprechen würde, erklärt Peter Heumann, Kreissprecher der Linken Köln, man werde auf einer Mitgliederversammlung Ende März zunächst über eine eigene OB-Kandidatur entscheiden und auch frühestens dann, ob und unter welchen Umständen eine andere Kandidatin oder ein Kandidat überhaupt unsere Unterstützung finden könnte. Man stehe in Opposition zu SPD und Grünen, so Heumann, man wende sich jedoch „scharf gegen Jamaika“.

Bei Henriette Reker jedenfalls wisse man kaum, für welche konkreten Positionen sie sich einsetzen wolle, so Heumann weiter. Mit ihrer Aussage, bei ihr werde es nicht ideologisch sein, vertusche sie, dass sie politisch keine klare Linie zeigen könne und wolle. Stattdessen stehe sie für „politische Beliebigkeit“.

Kreissprecherin Angelika Link-Wilden ergänzt: „In den Rat haben die Kölnerinnen und Kölner mit Linken, SPD, Grünen, Piraten und Deine Freunde eine Mehrheit für viele progressive Positionen gewählt, beispielswiese bei der Sozial- oder Flüchtlingspolitik. Anstatt diese Mehrheiten zu respektieren und zu nutzen, bereiten die Grünen mit der Aufstellung von Henriette Reker eine Jamaika-Koalition vor. Damit würden die Möglichkeiten kleiner sozialer und ökologischer Verbesserungen in der Stadt abgelöst durch eine Politik von Privatisierung und Sozialabbau.“

Autor: dd