Düsseldorf/Köln | aktualisiert | Die Bundespolizei berichtet von einem Zwischenfall im Düsseldorfer Hauptbahnhof. Im Regionalexpress 1 befanden sich rund 15 Fans des 1. FC Köln, die die Bundespolizei der Ultraszene zurechnet. Als Schalke-Fans zustiegen, reagierten diese aggressiv auf die Kölner. Es kam zu Auseinandersetzungen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei in Dortmund scheint die Abreise nach dem Spiel ruhig geblieben zu sein.

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Die Kölner verbindet mehr mit den Dortmundern, als mit Schalke 04. Es gibt eine Fanfreundschaft zwischen den Fans von Borussia Dortmund und den Kölnern. Heute ist Revierderby in Dortmund. Um 15:30 Uhr ist Anstoß im Signal-Iduna-Park in Dortmund. Es ist das 147. Revierderby und Aufeinandertreffen. Das Spiel ist als Hochrisikospiel eingeschätzt und die „Ruhrnachrichten“ berichten Online in ihrem Liveticker von massiven Sicherheitsvorkehrungen. Es soll eine vierstellige Zahl an Beamten unterwegs sein. Das Magazin „Focus“ berichtete im Vorfeld, dass beide Klubs nicht ideal mit der Polizei kooperiert hätten und diese nun befürchte viele Ultrafans könnten ins Stadion kommen. Mehrere Ultragruppierungen veranstalteten Fanmärsche durch die Dortmunder Innenstadt.

Am Düsseldorfer Hauptbahnhof waren rund 15 Kölner Ultrafans mit dem Regionalexpress 1 unterwegs. Dort stiegen etwa 20 Schalker Fans zu. Als die Schalker die Kölner sahen, seien sie, so die Bundespolizei sofort auf diese losgegangen. Eine Sprecherin der Bundespolizei spricht davon, dass die Aggressionen eindeutig von den Schalker Fans ausgegangen sei. Die Schalker Fans versuchten dann zu flüchten, konnten aber von der Bundespolizei gestellt werden.

Die Polizei nahm sieben Fans fest. Neun Fans konnten weiterreisen. Zur Festnahme schreibt die Pressesprecherin der Bundespolizei Rost: „Beamte der Bundespolizei konnten die flüchtenden Schalke-Fans stellen. Dabei leisteten sie erheblichen Widerstand und schlugen auf einen Bundespolizisten ein. Mittels Einsatz von Pfefferspray wurde der Widerstand gebrochen. Bei dem Pfeffersprayeinsatz wurden keine unbeteiligten Dritte verletzt. Die Handys der Tatverdächtigen wurden sichergestellt und die Videosicherung der Kameraüberwachung veranlasst. Die Männer müssen sich nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und  Landfriedensbruch verantworten.“

Die Kölner Ultras konnten ihre Fahrt in dem Regionalexpress fortführen.

Nach dem Spiel zog die Dortmunder Polizei ein erstes Resumee: Für das Ausbleiben größerer Sicherheitsstörungen und Ausschreitungen sieht die Polizei einen entscheidenden Faktor darin, dass Schalker Problemklientel und gewaltbereite Ultras gar nicht erst nach Dortmund angereist sind. Auch die engmaschigen Kontrollen von Bundes- und Landespolizei haben zu einem sicheren Tag in Dortmund wesentlich beigetragen.

Autor: ag
Foto: Symbolbild