Köln |aktualisiert| Der 1. FC Köln hat einen neuen Trainer: Peter Stöger, der Meister-Macher von Austria Wien soll ab sofort dafür sorgen, dass der FC schon bald wieder dort landet, wo er laut Stöger hingehört: in die erste Bundesliga. Ob dies jedoch bereits in der kommenden Saison 2013/14 umgesetzt werden kann, will er noch nicht versprechen. Aber er will anpacken. „Ich bin der Mann für schwierige Aufgaben“, so der 47-jährige Österreicher.

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Er glaube, dass er mit der Art und Weise, wie er arbeite, gut beim Verein ankomme. Sein klare Zielsetzung sei der Aufstieg in die Bundesliga. In seinen Augen sei der FC durchaus bundesligatauglich. Zwar hält er es für verfrüht, jetzt schon über einen möglichen Aufstiegskampf zu sprechen, doch sieht er für die kommende Zweitliga-Saison fünf bis sechs Kandidaten, die das Zeug dafür mitbringen. Und dazu zähle er auch den FC.

Er will etwas bewegen, das merkt man Stöger an. Daher sieht er sich auch klar als der Fußball-Lehrer, wie der Fußball-Trainer in Österreich genannt werde. Seine Aufgabe bestehe darin, die Mannschaft anhand seiner Erfahrungen auszubilden und aufzubauen. Austria-Spieler will er in der kommenden Saison keine nachholen.

Was Aufstellung und System anbelangt, will er sich jetzt noch nicht festlegen. Nur soviel verrät er schon: Es wird in jedem Fall eine offensive Ausrichtung geben. Wer mit ihm zusammen der neuen Trainer-Stab bilden wird, steht zur Zeit noch nicht fest. Einzig Alex Bader ist als Co-Trainer bereits gesetzt. In den kommenden Tagen wolle man sich zusammensetzen, um das Funktionsteam in Gänze festzulegen, so Stöger. „Wir wollen die richtigen Entscheidungen treffen, nicht die schnellsten“, kommentiert er den aktuellen Stand bei der Zusammenstellung seiner Assistenten.

Seine neue Aufgabe bei einem deutschen Bundesliga-Verein sieht klar als „nächsten Schritt“, fühlt sich diesem aber gewachsen. „ Ich kenne die Liga, habe sie intensiv verfolgt“, verspricht er. Um für eine reibungslose Integration zu sorgen, stellt ihm der FC ein erfahrenes, eingespieltes Expertenteam für Spielanalysen und Auswertungen zur Seite.  

Gefragt nach seinem ersten Eindruck von Köln äußert Stöger sich durchweg positiv. Die Leute seien freundlich und offen. Auch sich selbst schätzt er als „durchaus umgänglich“ ein. Er sagt dies mit einem Lächeln und beweist seine Umgänglichkeit prompt beim Vorstellen des neuen Trikots, als er von FC-Fans rund um das Trainingsfeld am Geissbockheim mit Foto- und Autogrammbitten überhäuft wird. Geduldig geht er jedem Wunsch nach – Unterschrift hier, Umarmung da. Dann geht’s zurück ins Geißbockheim: Das erste Training mit seiner neuen Mannschaft wartet.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Peter Stöger