Die Promis um Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes pflanzten eine Elsbeere

Die Elsbeere ist der Baum des Jahres 2011

Kennen Sie die Elsbeere? Nein, dann sind Sie nicht alleine, denn nur wenige Menschen in Deutschland kennen die Elsbeere. Edles Holz, eine attraktive und späte Blüte, eine tolle Herbstfärbung und eine Frucht aus der man Delikatessen herstellen kann, zeichnen den Baum aus. Anhand der Form der Blätter kann man die Elsbeere mit dem Ahorn verwechseln, aber die beiden untersten Blätter sind stärker abgespreizt als die restlichen. Die Herbstfärbung der Blätter kann feuerrot strahlen und zum Ende hin ins Orange changieren. Ein besonderes Kennzeichen der Elsbeere ist, dass die Borke ab etwa dem 30sten Lebensjahr schuppig wird.

200 bis 300 Jahre alt wird die Elsbeere und kann bis zu 20-25 Meter hoch werden. Einzelstehende Bäume können auch bis zu 30 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von 1 m erreichen. Die Elsbeere gehört zur Familie der Rosengewächse und führt den lateinischen Namen Sorbus torminalis L. In Deutschland sind nur 1 Prozent aller Bäume Elsbeeren. Die Elsbeere zeichnet aus, dass sie besonders gut Hitze verträgt. Aus diesem Grund wächst die Elsbeere bis zu einer Höhe von 700 Metern. Die Elsbeere braucht viel Licht. Als Nutzholz ist die Elsbeere bei Tischlern und Drechslern sehr beliebt. 1900 wurde es auf der Pariser Weltausstellung zum schönsten Holz der Welt gekürt. 15.000 Euro für einen kbm Holz sind Spitzenpreise, das das Holz der Elsbeere erzielt. Auch im Instrumentenbau wird das Holz eingesetzt. Dort besonders an stark beanspruchten Stellen.

Schon die Römer schätzten die Elsbeere als Arzeneimittel gegen Cholera und Ruhr. Aus der Elsbeere-Frucht, die für den Verzehr erst nach dem ersten Frost ihren typisch süß-säuerlichen Geschmack entwickelt kann man Marmeladen, Gelees oder Fruchtsäfte herstellen. Allerdings lieben auch Vögel die Frucht sehr und Menschen müssen mühsam bis in die Baumkrone steigen. Aus der Elsbeere werden auch Schnäpse gebrannt, deren Preise bei 450 Euro für eine Flasche liegen.

In Köln auf der Fläche des mit der Regionale 2010 neu geschaffenen Belvedereparks werden jetzt 10 ha neuer Wald aufgeforstet und heute die ersten Schritte getan. Die Kinder der Kardinal-Frings-Schule hatten einen Bollerwagen dabei mit ganz vielen Spaten und Schaufeln. Denn es galt hunderte Sträucher einzupflanzen am Rande des neuen Waldes. Die 10 ha Wald im Westen Kölns soll am Ende 40 Tonnen CO2 aufnehmen im Jahr.

NRW macht mit
Klimaschutzminister Johannes Remmel hat heute das Internationale Jahr der Wälder in Nordrhein-Westfalen eröffnet. Landesweit planen Verwaltung, Verbände und Vereine über das Jahr 654 Aktionen und Veranstaltungen, mit denen auf die Bedeutung des Waldes hingewiesen werden soll – für den Klimaschutz, für Tiere und Pflanzen, aber auch als Lebensgrundlage und für Freizeit und Erholung. Zudem hat sich das Land Nordrhein-Westfalen verpflichtet, bis zum Jahr 2015 drei Millionen neue Bäume zu pflanzen. Zum Auftakt des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Themenjahres gab Minister Remmel auch den Startschuss für den Videowettbewerb „Mensch Wald!“

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. Weltweit soll auf die vielfältigen und positiven Funktionen des Waldes, aber auch auf seine Bedrohung aufmerksam ge­macht werden. Die weltweit pro Jahr zerstörte Waldfläche ist größer als alle Waldflächen in Deutschland zusammen. Anders ist die Situation hierzulande, wo der Wald kontrolliert und nachhaltig bewirtschaftet wird. In Nordrhein-Westfalen bedeckt der Wald 27 Prozent der Landesfläche und hat damit in einem dicht besiedelten Industrieland eine Vielzahl von Funktionen: Er ist unverzichtbar für Wasser-, Boden-, Luft-, Lärm- und Klimaschutz und er ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Mit seiner Erholungsfunktion dient der Wald dem Naturerleben, Sport- und Frei­zeitaktivitäten. Als Holzlieferant hat er heute eine größere wirtschaftliche Bedeutung als Bergbau und Textilindustrie.

Videowettbewerb gestartet
Das Land NRW hat den Videowettbewerb „Mensch Wald!“ gestartet. Hier kann jeder mit einem maximal 90-sekündigen, möglichst ausgefallenen Film, teilnehmen und seinen Blick auf den Wald darstellen. Als Preise winken unter anderem Aufenthalte in Waldhütten des Landes­betriebes Wald und Holz NRW. Nähere Informationen zu dem Wettbewerb, der auch Personen, die sich sonst weniger mit dem Wald beschäftigen, anregen soll, sich mit der Natur auseinanderzusetzen, finden sich unter www.menschwald.nrw.de. Das Ministerium hat zudem einen Fotowettbewerb zum Thema ausgelobt www.umwelt.nrw.de.

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