“Im Krankenhaus kann etwa eine Kulturmittlerin darauf hinweisen, dass es Personen gibt, die Verstorbene rituell waschen“, erklärte Simone Böddeker, die den Lehrgang koordiniert. Träger ist die Caritas. Um das Zertifikat zu erhalten, besuchten die Frauen zwei Jahre lang einen Kurs im so genannten Lernhaus.

„Dort haben wir vieles über andere Religionen erfahren und auch gelernt, wie man Konflikte lösen kann“, berichtete Teilnehmerin Soumaya Charchira-Jakobs. Die 41-Jährige nutzt das Zertifikat nun für ihre Tätigkeit als Erziehungshelferin in einer arabischen Familie und dolmetscht ebenso bei der Frauenberatungsstelle Agissa für Französisch und Arabisch. Mit sieben anderen Frauen aus dem Lehrgang gründete sie auch den Verein „Wir“, der sich etwa um interkulturelle Familienarbeit kümmern möchte.

[nh]