Köln | Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln ist um eine Attraktion reicher. Es handelt sich um das 3,30 Meter hohe und 700 Kilogramm schweres Kunstwerk der japanischen Künstlerin Leiko Ikemura. Die monumentale Bronzeplastik „Usagi Kannon“ ist nun auf Dauer im Foyer des Ostasiatischen Museums zu besichtigen.

„Für uns, ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen“, so Dr. Adele Schlombs, Direktorin des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln, über den Erwerb des 160.000 Euro teuren Kannons. Finanziert wurde der Kauf mit einer Spende – von 50.000 Euro – der Kunststiftung NRW und weiteren acht privaten Spendern aus Köln.

Mit einem aufgestellten und einem herabhängenden Hasenohr soll der Gnadenbodhisattva Kannon auf die Unerschütterlichkeit des buddhistischen Gesetzes – das trotz Naturkatastrophen und Kriegen alles durchdringt – so die Interpretation von Schlombs, eine der Kunstkennerinnen. Der weit ausgestellte Rock bietet Zuflucht und Geborgenheit, fügte Schlombs hinzu. Das hereinkommende Sonnenlicht, strahlt durch die Löcher des Kleidungsstücks und verwandelt den Hasen-Bodhisattva in eine durchlässige, keinesfalls hermetische geschlossene Schutzhöhle, ergänzte Schlombs: „es ist ein Objekt, dass Schutz gewähren soll.“ Mit ihrer Offenheit und Transparenz stellt die Plastik eine moderne, aktuelle Interpretation der buddhistischen Lehre da, so Kunstkenner.

Ab dem 23. April eröffnet das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln eine Ausstellung, die den Namen „Magie der Zeichen“ trägt. Gezeigt werden 3000 Jahre alte chinesische Kalligraphien. Hierbei möchte das Museum nicht nur die Qualitäten der Kalligraphie herausstellen, sondern auch eine Zusammenstellung von traditionellen und modernen Schriftkunstwerken der chinesischen Kultur zeigen.  

Autor: Irem Barlin