Der belgische Kinderprinz Robin I. mit seinen Pagen Marie und Zoé zu Gast beim Festkomitee Köln am Maarweg mit dem Kölner Kinderdreigestirn 2022 mit Jungfrau Helena und Bauer Robin.

Am Maarweg gab es ein Treffen mit dem Kinderdreigestirn, das derzeit als Zweigestirn unterwegs ist.

Köln | Es ist spannend zu sehen, wie in anderen Regionen Karneval gefeiert wird. Einen kleinen Einblick bekam das Kölner Kinderdreigestirn am Samstagmittag bei Festkomitee am Maarweg. Dort besuchte der belgische Kinderprinz Robin I. mit seinen Pagen Marie und Zoé sowie seinem Hofnarr Leon die „Heimat kleiner Helden“, wo der kölsche Jeckennachwuchs sein Hauptquartier hat. „Unser Karneval in Kelmis ist dem Kölner Karneval sehr ähnlich. Leider ist wegen Corona auch bei uns in dieser Session nur sehr wenig möglich“, berichtet der elfjährige Prinz aus dem Nachbarland.

Dort gilt die Großgemeinde Kelmis, wo auch Alaaf gerufen wird, als Karnevalshochburg in der deutschsprachigen Gemeinschaft. Sie liegt im Nordosten Belgiens, wo 1868 die erste Karnevalsgesellschaft gegründet wurde und wo es 1879 den ersten Karnevalszug gab. „Mir haben die Ornate der Belgier besonders gut gefallen. Es ist toll, dass darauf die Vornamen stehen und dass jeder sein Kostüm nach der Session behalten darf“, sagt die kölsche Jungfrau Helena, die an diesem Wochenende mit Bauer Robin alleine unterwegs ist, da Prinz Felix I. ausgefallen ist. „Das ist aber kein Problem bei unseren Auftritten, da wir auch Felix Texte auswendig können. Da muss man auch mal improvisieren“, berichtet Bauer Robin.

Nach der Besichtigung der Heimat und dem obligatorischen Ordenstausch geht es für die belgische Delegation zunächst mit dem Präsidenten der Großen Kölner und Leiter der ADR-Fernsehsitzung Joachim Wüst zunächst ins Karnevalsmuseum und später noch zu Fototerminen am Dom und auf der Hohenzollernbrücke. Der Kontakt zum belgischen Karneval in Kelmis ist über Joseph Demonthy entstanden, der beim belgischen Rundfunksender Radio Sunshine oft über den Kölner Karneval berichtet und der Mitglied bei der KG Große Kölner ist.

Für das Kölner „Kinderzweigestirn“ und seine Pagen und Gardisten geht es an diesem Wochenende noch zu einigen Terminen. „Wir besuchen zum Beispiel Schulen, Tanzgruppen oder auch kleinere Sitzungen. Vor allem soziale Veranstaltungen stehen in dieser Session im Vordergrund“, sagt Jungfrau Helena, die im Vorjahr schon erste Erfahrungen als Pagin des Kinderdreigestirns sammeln konnte. Auch Bauer Robin kennt die Bühne und hat deshalb kein Lampenfieber: „Ich habe mich schon früh daran gewöhnt. Seitdem ich vier Jahre alt bin, tanze ich bei der Kinder- und Jugendtanzgruppe der Blauen Funken. Später will ich auch ein Blauer Funk werden.“

Mit der besonderen Session in der Pandemie kommt der jecke Nachwuchs gut zurecht: „Anfangs war es nervig, dass wir immer Maske tragen müssen, aber inzwischen haben wir uns daran gewöhnt. Die Masken schützen uns und die Menschen, die wir besuchen“, sagt Jungfrau Helena. „Trotz Corona ist für uns die Session bislang sehr schön gewesen. Toll waren auch die Treffen mit dem großen Dreigestirn“, berichtet Bauer Robin, bevor es zum nächsten Besuch in der „Heimat kleiner Helden“ geht.