Lars Lokotsch gehört bisher zu den wenigen Leistungsträgern bei Fortuna Köln. Foto: Bopp

Köln | Mit großen Ambitionen ist Fortuna Köln in die neue Saison gestartet. Doch nach nur drei Spielen in der Regionalliga West ist rund um die Südstadt große Ernüchterung eingekehrt. Anstatt um den Aufstieg mitzuspielen, dümpelt die Mannschaft von Markus von Ahlen mit Rang 14 in den unteren Tabellenregionen herum.

Mit Wattenscheid 09, 1. FC Bocholt, SV Straelen und der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln sind nur vier Klubs schlechter in die Spielzeit gestartet als die Fortuna. Jedoch hat kein Verein dieses Quartetts so ehrgeizige Ziele formuliert wie die Rot-Weißen.

Fortuna Köln braucht Erfolgserlebnis

Es muss also dringend ein positives Erlebnis her, um endlich in die Erfolgsspur zu kommen und Selbstvertrauen zu tanken. Am Samstag (14 Uhr) haben die Kölner die große Chance, wenn es zum Auswärtsspiel nach Wattenscheid geht. Der Aufsteiger ist Regionalliga-Schlusslicht und hat noch keinen Punkt gesammelt, dafür aber schon 16 Gegentore (Torverhältnis 2:16) kassiert. Die Hälfte setzte es bei der 0:8-Klatsche am vergangenen Wochenende bei Rot-Weiß Ahlen.

Sollte es für die Fortuna jedoch auch in Bochum nicht zum erhofften Dreier kommen, könnte es im sportlichen Bereich schnell ungemütlich werden. „Wir haben den Anspruch, in Wattenscheid erfolgreich zu sein“, betont Sportdirektor Matthias Mink.

Fortuna Köln fehlen spielerische Impulse

Jedoch fehlen in der Offensive der Südstadtkicker die dringend benötigten Impulse. Mit Leon Demaj fehlt ein kreativer Kopf im Mittelfeld wegen eines erlittenen Kreuzbandrisses. Zudem plagen sich die Neuzugänge Jules Schwadorf und Dustin Willms aufgrund muskulärer Verletzungen aus. Ohne das Trio ist die Fortuna im Spielaufbau zu leicht auszurechnen.

Zumindest scheint die Muskelverletzung bei Dominik Lanius soweit abgeklungen zu sein, dass der Abwehrspieler möglicherweise auflaufen kann. Jedoch konnte auch der Innenverteidiger der Kölner Defensive nicht die gewünschte Stabilität verpassen. Lediglich Torwart Andre Weis und Stürmer Lars Lokotsch kamen ansatzweise an ihr Leistungsvermögen heran.

Mink erklärte im Kölner Stadtanzeiger: „Natürlich war der Start nicht im Sinne des Erfinders. Wir sind mit der Gesamtkonstellation nicht zufrieden. Weder mit den Ergebnissen noch mit der personellen Entwicklung. Wir haben zu viele Spieler auf dem Platz, die nicht an ihr Maximum herankommen.“

Gibt es in Wattenscheid keine Trendwende könnte die Stimmung rund um die Klub bereits nach vier Spieltagen sehr explosiv werden. (red03)