Nachdem die Stadt Köln  für das Public Viewing zur Fußball-EM am Barmer Platz kein privater Anbieter finden konnte (den Bericht dazu finden Sie hier bei report-k.de >>>), setzt sich jetzt die CDU-Ratsfraktion für eine Verlegung des Events auf den Heumarkt ein. Sie beruft sich auf die gestrige Aufforderung von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (report-k.de berichtete >>>), das Public Viewing auch in den Innenstädten zu genehmigen. Grundlage dafür ist eine Ausnahmeregelung, die Lärmbelästigungen betreffen.

“Das wir jetzt ohne solch ein Event dastehen, ist ein großes Ärgernis“, sagt Bürgermeister Joseph Müller. „Das das nicht stattfinden kann, hat Stadtdirektor Kahlen zu verantworten. Ich weiß nicht, ob wir in 11 Wochen doch noch etwas realisieren können.“ Um vielleicht doch  noch etwas auf die Beine stellen zu können, will die Fraktion einen Antrag in den Allgemeinen Rechtsausschuss einreichen. Darin fordert sie eine Überprüfung, ob nicht doch Fußballfans auf Großleinwänden in der Innenstadt gucken könnten. Bürgermeister Müller habe zwei Anbieter gefunden, die bereit wären, einzuspringen. „Notfalls müssen wir eine Anschubfinanzierung von 50 bis 100.000 Euro dafür leisten“, sagt Karl Jürgen Klipper, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Das Geld soll ein Anreiz für die Anbieter sein, sich trotz der knappen Zeit und der fehlenden Planungssicherheit in Köln zu engagieren. „Solche Veranstaltungen sind wichtig für ein Eventstadt und erhöhen die Attraktivität“.

127 Mitglieder der IG Altstadt hatten sich bereits gegen eine erneutes Public Viewing wie schon zur Fußball-WM 2006 ausgesprochen. „Wir sind aber der Meinung, wenn man in der Innenstadt wohnt, kann man alle zwei Jahr vier bis fünf solcher  Spiele verkraften“, so Klipper.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung

Aktualisiert [16:04]: Wegfall des Musicals eine „Katastrophe“
Für die Umgestaltung des Breslauer Platzes befürworten die Christdemokraten einen städtebaulichen Wettbewerb, zumal der Platz eventuell auch als Standort für ein DFB-Fußballmuseum in Frage kommen könnte. Dabei soll berücksichtigt werden, dass etwa eine Sicht auf das Rheinufer hergestellt werden soll. Zudem soll er direkt an das Ufer angeschlossen werden. Eine Überbauung der Rheinuferstraße soll demnach verhindern, dass der Verkehr auf der Straße beeinträchtigt wird.

Nach Aussage von Klaus Jürgen Klipper sei der Londoner Betreiber des Nachfolgemusicals von „We will rock You“ pleite. Er halte es  wenig aussichtsreich, bald ein anderes Musical in die Stadt zu holen: „Das ist eine Katastrophe. Wirtschaftsdezernent Borjans hat es trotz seiner Versprechungen nicht geschafft. Das ist eine schwere Schlappe für Köln“. Seiner Meinung dauere es bis zu drei Jahre, bis ein neues Musical in der Stadt laufen könne. Es bleibe nichts anderes übrig als das Zelt abzureißen.

CDU will Rheinufer Straße tiefer legen lassen – Antrag für Ratssitzung im April
Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten an der Nord-Süd-Stadtbahn, plädiert die CDU für eine kreuzungsfreie Möglichkeit, die Rheinuferstraße auf  Höhe der Schönhauser Straße kreuzungsfrei überqueren zu lassen. Unberührt soll dabei der Planfeststellungsbeschluss zur Nord-Süd-Stadtbahn bleiben. Eine vorherige Einplanung einer derartigen Alternative sei wegen notwendiger Kostenreduzierungen nicht möglich gewesen. Weil aber die Gewerbeeinnahmen im vergangenen Jahr sehr positiv gewesen seien, hält Klipper sie jetzt für sinnvoll: „Wir hatten einen Kassenüberschuss von mehr als zwei Millionen Euro. Die könnten wir jetzt investieren.“ Insgesamt werde solch eine Überquerung bis zu 40 Millionen Euro kosten. Darüber hinaus sieht die Partei eine Beschrankung nach dem Eisenbahngesetz kritisch: Wir brauchen dort kürzere Zeiten, in denen sich die Schranken senken können. Sie müsste von sieben auf zehn Minuten reduziert werden“, so Klipper. Die CDU befürchtet dort eine Verschärfung der Situation auf der Bonner Straße.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung