Köln | An der Auffahrt zur Mülheimer Brücke in Fahrtrichtung rechte Rheinseite befindet sich seit einigen Tagen ein bunter Kasten. Darin befindet sich das neue elektrinische Stellwerk der KVB. Es soll die Leistungsfähigkeit der beiden Stadtbahnlinien 13 und 18 erhöhen.

Wie die stadtnahe Verkehrsgesellschaft am heutigen Dienstag bekannt gab, wurde das neue Stellwerk bereits vor einigen Tagen in Betrieb genommen. Bei der Außengestaltung des ansonsten eher tristen Bauwerks hat die Architektin Ute Piroeth sich vom Flaggenalphabet inspirieren und gleich mehrere bunte Flaggenmotive aufbringen lassen.

Wer das Flaggenalphabet aus der Schifffahrt kennt, kann die erste von 98 Stilübungen aus “Stilübungen – Autobus-S“ des französischen Autors Raymond Queneau lesen. Die Geschichte stellt, genauso wie die Wahl des Flaggenalphabets als Ausdrucksmittel, den Bezug zur Mobilität her. Die künstlerische Gestaltung der Fassade übernahm Wolfgang Rüppel, von dem bereits die Gestaltung eines KVB-Unterwerks an der linksrheinischen Auffahrt zur Severinsbrücke stammt. Dort wurden Pferde als Symbole für Mobilität gewählt.

Die bunte Außengestaltung hat zudem noch einen anderen Zweck. Zahlreiche Funktionsgebäude – auch der KVB – werden immer wieder von Sprayern heimgesucht, die hier ihre „tags“ verewigen. In diesem Fall hatte nach Auskunft der KVB die Stadt die Auflage gemacht, die Fassade „künstlerisch“ zu gestalten. Architektin und Künstler stellten daraufhin mehrere Gestaltungsentwürfe vor, woraufhin sich die Stadt Köln für den nun realisierten Entwurf entschied. Architektin und Künstler arbeiteten dabei gleichberechtigt zusammen, hieß es dazu weiter.

Autor: bfl
Foto: Bunt und doch hocheffizient. Das neue elektronische Stellwerk der KVB an der linksrheinischen Rampe zur Mülheimer Brücke soll die beiden Stadtbahnlinien 13 und 18 noch effizienter steuern.  Bild: KVB/Stefan Anemüller