Köln | Wo Radfahrer bislang oft jenseits der Verkehrsregeln von der Maastrichter Straße aus den Hohenzollernring Richtung Innenstadt überquerten, lenkt jetzt eine Ampel alles in geordnete Bahnen. Eigens für die Radler wurde sie an der Kreuzung aufgestellt – sogar mit grünem Pfeil. Sehr zur Freude von Verwaltung, Bezirksbürgermeister Andreas Hupke und der Bürgerinitiative „Ringfrei“.

Die Strecke Maastrichter Straße-Ehrenstraße-Breite Straße ist für Radfahrer eine wichtige Ost-West-Verbindung zwischen Grüngürtel und Innenstadt. 3.500 werden durchschnittlich jeden Tag an der Kreuzung Hohenzollernring gezählt. Mittelfristig rechnet man sogar mit der doppelten Anzahl.

In den vergangenen Monaten wurde die Maastrichter Straße umgestaltet: breitere Gehwege, neue Bäume, mit 100 Radabstellmöglichkeiten mehr als bisher. Für Autofahrer war die Durchfahrt zum Hohenzollernring schon lange gesperrt. Wollte ein Radfahrer den Ring überqueren, hätte er streng genommen sein Rad über den Fußgängerüberweg schieben müssen – was natürlich die wenigsten taten.

Die meisten Radfahrer beachten die neue Ampel

Jetzt werden sie von der Ampel aufgehalten – und die ersten Beobachtungen zeigen: Die meisten beachten die neue Anlage. „Das gibt mehr Komfort, mehr Sicherheit, mehr Schnelligkeit“, meint Kölns Fahrradbeauftragter Jürgen Möllers. An der gegenüberliegenden Einfahrt zur Ehrenstraße mahnt noch einmal eine große Ampel mit Rot, wenn die Kreuzung für Radfahrer gesperrt ist.

Die Ampel ist eines der ersten Projekte, die im Rahmen des vor einem Jahr beschlossenen Radverkehrskonzeptes Innenstadt umgesetzt wurden. Vorangegangen waren die Freigabe von Einbahnstraßen und Fußgängerzonen für Radfahrer. Als nächstes wird die Ulrichsgasse umgebaut. Aktuell – so Möllers – seien rund 40 Projekte in Arbeit. Im Herbst soll ein Runder Tisch mit Bürger- und Radfahr-Initiativen weitere Prioritäten diskutieren.

Autor: ehu, Foto: ehu