Köln | Die Aidshilfe Nordrhein-Westfalen und die Barmer Krankenkasse haben ein gemeinsames Modellprojekt ins Leben gerufen, welches von der Universität Duisburg-Essen wissenschaftlich begleitet wird. Mit diesem Modellprojekt sollen lebensweltnahe und niedrigschwelllige HIV-Testungen frühzeitig durchgeführt und evaluiert werden. Die Barmer fördert das Projekt und den zusätzlichen Aufwand der Datenerhebung im Rahmen der gesetzlichen Selbsthilfe. Das Projekt startete bereits am 01.01.2013 und dauert bis 31.12.2015.

Ziel des Modellprojektes sei es, die Niedrigschwelligkeit einer HIV-Testung und die Steigerung der Effizienz für dieses Angebot nachzuweisen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen nach ihrem Vorliegen öffentlichkeitswirksam bekannt gemacht werden. In der dreijährigen Modellphase mit wissenschaftlicher Begleitung der Universität Duisburg-Essen soll auch die Übertragbarkeit in der Zukunft geprüft werden. „Wir freuen uns das Modellprojekt wissenschaftlich begleiten zu können. Die Analyse und Evaluation der verschiedenen Testangebote gerade im Hinblick auf deren Niederschwelligkeit stellt einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Sekundärprävention dar.“, so Jürgen Wasem, Universität Duisburg-Essen.

Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer Nordrhein-Westfalen: „Wir sehen in dem Modellprojekt eine wichtige Maßnahme zur Früherkennung von HIV und anderer sexuell übertragbaren Infektionen. Es ist daher außerordentlich wichtig einen frühen und einfachen Zugang zu Beratung, Testung und Behandlung zu gewährleisten, um den Anteil der Spätdiagnosen und den damit verbundenen späten Einstieg in die antiretrovirale Behandlung zu verringern.“

Patrik Maas, Landesgeschäftsführer der Aidshilfe NRW: „Aus der bundesweit bislang einmaligen Kooperation der drei Organisationen ergibt sich eine optimale Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit von Beratung und Test außerhalb klassischer medizinischer Settings zu untersuchen und darzustellen.“

Autor: dd