Köln | Nicht nur in Köln streikten im vorigen November Grundschullehrerinnen dafür, wie ihre Kollegen an Gymnasium bezahlt zu werden. Jetzt hakte die Kölner Lehrergewerkschaft GEW nach: Sie befragte vor den Landtagswahlen die Kandidaten im Regierungsbezirk, wie sich diese zu dieser Forderung verhalten. Fazit: im Wesentlichen positiv.

Nach GEW-Ansicht ist die unterschiedliche Bezahlung rechtswidrig. Eine Einschätzung, der die befragten Kandidaten von SPD, CDU, Grünen, Linke und FDP im Wesentlichen nicht widersprachen. „Insgesamt lassen sich innerhalb derselben Partei bei den unterschiedlichen Kandidatinnen und Kandidaten der verschiedenen Regionen nur wenige Unterschiede erkennen“, fasst Johanne Duensing, Sprecherin der GEW-Bezirksfachgruppe Grundschule, die Ergebnisse zusammen.

Danach verspricht die CDU ebenso wie die FDP eine stufenweise Anpassung – abhängig von der Haushaltslage. Für die Grünen ist ebenso wie für die SPD die Gleichbehandlung zwingend. Die Linke will die gleiche Bezahlung schon im Haushalt 2018 verankern. Weniger konkret sind dagegen die Aussagen, wie Lehrer zu entlasten sind, die Inklusionsunterricht leisten. Gleiches gilt für die Frage, wie der Lehrermangel behoben werden kann. „Wie viele der Versprechen nach der Wahl umgesetzt werden, wird spannend. Die GEW wird prüfen, nachhaken und einfordern“, so Duensing.

Autor: ehu
Foto: November 2016 vor der Bezirksregierung in Köln: Grundschullehrerinnen demonstrieren für eine bessere Bezahlung.