Köln | Die Stadt Köln hat heute mitgeteilt, dass sie im August 2013 mit dem Bau der Straße auf den Kalkberg beginnen wird, die später die Rettungshubschrauberstation erschließen wird. Ein Vorschlag den Flugplatz Kurtekotten an der Stadtgrenze von Leverkusen und Köln als Alternative in Betracht zu ziehen wurde abgelehnt. Das städtische Presseamt teilte mit, dass alle Fraktionen von SPD, CDU, Grüne und FDP dem Vorschlag der Verwaltung, die Station auf dem Kalkberg zu errichten im Ausschuss zugestimmt haben.

Im Herbst will die Stadt dann auch mit dem Bau der Gebäude beginnen und 2014 soll die Rettungshubschrauberstation auf dem Kalkberg in Betrieb gehen. Als Gründe den Standort in Leverkusen Kurtekotten abzulehnen, nannte man, dass die nötige Planungssicherheit fehle, da dort für den Betrieb zweier Rettungshubschrauber keine luftrechtliche Flugbetriebsgenehmigung vorliege. Man müsse erst in ein neues planungsrechtliches Verfahren einsteigen, an dem die Bürger beteiligt werden müssten. Damit würde es vor dem Hintergrund, dass die Rettungshubschrauber am Flughafen Köln Bonn bis Ende 2014 abgezogen werden müssen, berge erhebliche zeitliche Risiken, so die Verwaltung der Stadt. Zudem sei der Flugbetrieb in Kurtekotten nicht billiger vor dem bereits getätigten Investment in Köln-Kalk und da die Kosten in Leverkusen nicht eingeschätzt werden könnten. Etwa bei den Start- und Landegebühren, die in Köln-Kalk gar nicht angesetzt werden müssten.

Zu der im Grundwasser unter dem Kalkberg festgestellten Cyanidbelastung, deren Herkunft nach wie vor unklar ist und ob deren Herkunftsquelle auch eine Gefährdung für die Bauarbeiten und deren zeitliche Abläufe darstelle, äußert sich die Stadt nicht. Spannend dürfte auch noch werden, ob die Stadt nach Fertigstellung in den angrenzenden Stadtteilen massive Investitionen in den Schallschutz tätigen muss. Beim Probeflug eines Helikopters sprachen Anwohner aus der Thessaloniki-Allee aus Kalk von ohrenbetäubendem Lärm.

Autor: Andi Goral
Foto: Blick im Mai vom Kalkberg auf das nächtliche Köln, im Vordergrund glooming Tents, eine Aktion und Protestaktion gegen die Hubschrauberstation auf dem Kalkberg