Köln | 473.836 Menschen von 729.833 Wahlberechtigten gingen am 14. Mai zur Wahl oder beteiligten sich per Briefwahl. Das sind über 64 Prozent Wahlbeteiligung. Jetzt hat der Wahlausschuss der Stadt Köln das amtliche Endergebnis festgestellt. Report-K nimmt dies zum Anlaß noch einmal auf das Ergebnis der AfD in Köln zu blicken und in welchen Wahlkreisen die Rechtspopulisten besonders stark in Köln abgeschnitten haben. Dabei muss man berücksichtigen, dass die AfD in Köln beim Gesamtergebnis der Zweitstimmen mit 5,97 Prozent schwächer als im Landesdurchschnitt mit 7,4 Prozent abschnitt. Dennoch lohnt der Blick, wo in Köln die Hochburgen der AfD sind und diese einmal in Korrelation mit der Wahlbeteiligung zu setzen.

So schnitt die AfD in den einzelnen Kölner Wahlkreisen bei Betrachtung der Zweitstimmen ab.

In diesen Wahlkreisen lag die AfD unter der 5-Prozenthürde
In Köln I, das sind die Stadtteile Altstadt und Neustadt Süd und der Stadtbezirk Rodenkirchen, blieb die AfD unter der 5-Prozenthürde mit 4,61 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag hier bei 69,4 Prozent. In Lindenthal, also Köln II, schnitt die AfD noch schlechter ab mit nur 3,76 Prozent der Stimmen. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 75 Prozent.

In diesen Wahlkreisen lag die AfD über 5 Prozent
In Köln III, Ehrenfeld, Nippes und Bilderstöckchen erreichte die AfD 5,15 Prozent der Zweitstimmen. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 65,72 Prozent. Besonders stark schnitt die AfD in Köln IV, also Chorweiler, Nippes, Mauenheim, Riehl, Niehl, Weidenpesch und Longerich ab. Hier erreichte die AfD 8,22 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung in Köln IV knapp unter 60 Prozent. Im Stadtbezirk Chorweiler, wo nur 56 Prozent der Menschen wählen gingen, verfehlte die AfD knapp die Zweistelligkeit mit 9,68 Prozent der Stimmen. Noch stärker schnitt die AfD in Porz, Kalk, Merheim, Brück und Rath/Heumar ab, also Köln V. Dort erreichte man 8,46 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 62,4 Prozent. Auch in Köln VI, den Stadtbezirken Kalk, Humboldt/Gremberg, Kalk, Vingst, Höhenberg, Ostheim, Neubrück, sowie Innenstadt, Altstadt und Neustadt Nord sowie Deutz sprang die AfD über die 5-Prozenthürde und erreichte 6,06 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 60 Prozent. Auch in Mülheim, also Köln VII, schafft die AfD mit 7,34 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 59 Prozent ein Ergebnis über der 5-Prozenthürde.

Das Fazit zum Abschneiden der AfD lautet, nur in zwei von sieben Wahlkreisen ist die AfD unter 5-Prozenthürde und das sind die Wahlkreise mit der höchsten Wahlbeteiligung bei dieser Landtagswahl. In allen anderen fünf Wahlkreisen schafft die AfD es über die 5-Prozenthürde und in zwei Kölner Wahlkreisen liegt sie über ihrem eigenen Landesdurchschnitt.

Kreiswahlausschuss stellt Ergebnis fest – Einstimmige Beschlüsse zu den sieben Kölner Landtags-Wahlkreisen
Der Kreiswahlausschuss der Stadt Köln hat gestern einstimmig die amtlichen Wahlergebnisse der Wahlkreise 13 bis 17, Köln I bis VII, festgestellt. Kreiswahlleiter der Stadt Köln, Stadtdirektor Dr. Stephan Keller dankte noch einmal den über 6.500 Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für ihren Einsatz am vergangenen Sonntag: „„Ich danke ganz besonders allen ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Wahlräumen sowie den Wahlvorständen der Briefwahl. Es ist eine großartige Leistung, dass so viele Bürgerinnen und Bürger freiwillig ihre Unterstützung angeboten haben. Besonders freut mich, dass aus allen Bevölkerungs- und Altersgruppen Interessierte mitgemacht haben. Dieser Einsatz ist eine wichtige Basis für das Funktionieren unserer Demokratie.“

Diese Kandidaten wurden mit der Erststimme als Direktkandidaten gewählt:
Köln I: Oliver Kehrl, CDU
Köln II: Bernd Pettelkau, CDU
Köln III: Gabriele Hammelrath, SPD
Köln IV: Andreas Kossiski, SPD
Köln V: Florian Braun, CDU
Köln VI: Susana dos Santos Hermann, SPD
Köln VII: Martin Börschel, SPD

Autor: Andi Goral