Köln | Vier neue Graduiertenkollegs werden demnächst an NRW-Hochschulen eingerichtet. Insgesamt gehen damit rund 20 Millionen Euro an Fördergeldern der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ins bevölkerungsreichste Bundesland.

Wie das zuständige NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft am heutigen Montag bekannt gab, hat die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in Aachen (RWTH) mit drei der vier geförderten Einrichtungen den Großteil der Fördergelder gesichert. Das vierte Graduiertenkolleg wird an der Universität zu Köln eingerichtet.

Bundesweit fördert die DFG mit dieser Vergaberunde 15 neue Einrichtungen dieser Art. Die RWTH Aachen ist mit ihren drei neuen Einrichtungen auch bundesweit die erfolgreichste Hochschule. Jeweils zwei geförderte Graduiertenkollegs erhalten die Humboldt-Universität in Berlin und die Universität Magdeburg. Der Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg, sonst weit vorne in solchen Vergaberunden, mussten sich dieses Mal mit jeweils nur einer Förderung (Universität Nürnberg-Erlangen und Universität Hohenheim) zufrieden geben.

Die Graduiertenkollegs sollen Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit geben, in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren. Aktuell fördert die DFG deutschlandweit 216 Graduiertenkollegs, 37 davon in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommen die ab Juni dieses Jahres bewilligten Kollegs. Sie werden zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert.

Vielfältige Forschungsschwerpunkte

Die Doktorandinnen und Doktoranden der drei neuen Graduiertenkollegs in Aachen erforschen, an welcher Stelle im Gehirn die Informationen unserer fünf Sinne zusammenfließen und wie sie verarbeitet werden sowie effizientere Wirkstoffträgersysteme für Krebsmedikamente und rechnergestützte Techniken und Methoden in den Ingenieurwissenschaften.

Das Graduiertenkolleg der Universität zu Köln widmet sich aktuellen Fragestellungen der Herz-Kreislauf-Forschung und umfasst die Schwerpunkte Entzündung, zellulärer Stress und Dysfunktion der Gefäße. Die Forscher hier beschäftigen sich mit aktuellen Fragestellungen der Herz-Kreislauf-Forschung mit den Schwerpunkten Entzündung, zellulärer Stress und Dysfunktion der Gefäße. Wurden diese drei Gebiete traditionell weitgehend isoliert voneinander betrachtet, so will das GRK sie nun in einem interdisziplinären Ansatz zusammenhängend untersuchen. Sprecher des neuen Kollegs in Köln ist Prof. Dr. Stefan Baldus.

Autor: bfl