Im kommenden Jahr sind deutlich höhere Abfall- und Straßenreinigungsgebühren zu erwarten.Dem Kölner Stadtrat sei eine entsprechende Vorlage mit der Gebührenbedarfsberechnung, den Kalkulationen und den daraus resultierenden neuen Gebühren zugegangen. Demnach sollen die Abfallgebühren durchschnittlich um 12,78 Prozent steigen, die Steigerung der Straßenreinigungsgebühren ist im Mittel auf 11,07 Prozent kalkuliert. Kölner in Ein- und Zweifamilienhäusern müssen demnach für ihre 120 Liter Restabfalltonne statt 400,98 Euro (bislang) 2010 453,58 Euro im Jahr, also 52,60 Euro mehr als vorher, bezahen. Bewohner von Mehrfamilienhäusern und Großwohnanlagen (ca. 80 Prozent der Kölner Haushalte) zahlten für einen 1.100-Liter-Container bisher 2.410,72 Euro jährlich und ab Januar 2010 dann 2.760,60 Euro. Das sind 349,87 Euro mehr.

Im vergangenen Jahr blieben die Abfall- und Straßenreinigungsgebühren in Köln konstant. Die genannten Prozentsätze beziehen sich somit auf den Zeitraum von zwei Jahren (2008 und 2009). Die Stadt nennt mehrere Gründe, die für die Gebührenerhöhung verantwortlich seien. Hauptgrund für die nötige Steigerung sei der bundesweite Rückgang der Verbrennungspreise für Gewerbeabfälle. Darum müsse die AVG der Stadt nun höhere Verbrennungspreise in Rechnung stellen. Denn bislang habe die AVG die Hausmüllverbrennung durch die Verbrennung von gewerbemüll subventioniert. Darüber hinaus würden immer mehr Bürger kleinere Mülltonnen bestellen, wodurch das Mülltonnen-Volumen insgesamt deutlich sinke.

Die Straßenreinigungsgebühren sollen ab Januar 2010 um durchschnittlich 11,07 Prozent angehoben werden. Grund für die Steigerung sind laut der Stadt im Wesentlichen gestiegene Personalkosten sowie die Wildkrautbeseitigung, zu die die AWB nun verpflichtet sei.

Steuerzahlberund fordert vierzehntäglichen Abfuhrrhythmus
Laut des Abfallgebührenvergleich 2009 des Bundes der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW) gehört Köln zu den eher teuren Städten. Das läge vor allem an dem wöchentlichen Abfuhrrhythmus. In den meisten Städten würde der Restmüll nur alle zwei Wochen abgeholt. Das sei für die Bürger deutlich billiger. Nur noch wenige Städte – darunter Köln – würden den Müll wöchentlich abholen. Dazu gehören neben Köln auch die Städte Düsseldorf, Duisburg, Aachen und Mönchengladbach. Der BdSt NRW fordert daher auch in den Großstädten einen vierzehntäglichen Abfuhrrhythmus

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