57.343 Arbeitslose
Im März entwickelte sich der Kölner Arbeitsmarkt weiter positiv. Nach dem Anstieg im Februar sank die Arbeitslosenzahl im März wiederum, und zwar um 469 (-0,8 Prozent) auf 57.343. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 7.376 Personen oder 11,4 Prozent. Im Vorjahr hatte die Arbeitslosigkeit im März um 1,2 Prozent zugenommen. Die Arbeitslosenquote, auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, betrug im März 11,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 12,7 Prozent.

 „Die Konjunktur ist in diesem Frühjahr bereits sehr lebhaft“, sagt Peter Welters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln. Zum einen habe die milde Witterung dazu beigetragen,
dass Kündigungen vermieden werden konnten, zum anderen erweise sich die Konjunktur trotz der Finanzkrise als recht stabil.

Stabile Konjunktur
„Offenbar haben die Unternehmen Vertrauen in eine weiterhin positive Entwicklung“, kommentiert Welters. „Es gilt jetzt, den Aufwind zu nutzen. Wir werden weiterhin eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, um freie Stellen möglichst rasch zu besetzen und damit zur Fortdauer der positiven Entwicklung unseren Beitrag zu leisten.“

Langzeitarbeitslose
Uneinheitlich zeigt sich das Bild bei den Langzeitarbeitslosen, die seit 12 und mehr Monaten arbeitslos gemeldet sind: Während die Gruppe der 12 bis unter 24 Monate Arbeitslosen entgegen dem Trend um 372 Personen oder 3,4 Prozent auf 11.385 Personen angewachsen ist, nahm bei den über 24 Monate lang arbeitslos Gemeldeten die Zahl um 448 auf 16.121 ab, das entspricht einem Minus von 2,7 Prozent.

Weniger junge ArbeitsloseBesonders stark fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den unter
25-Jährigen aus – es ist davon auszugehen, dass etliche der frisch ausgebildeten Fachleute, die sich nach ihrer Ausbildung arbeitslos melden mussten, kurzfristig eine neue Arbeitsstelle gefunden
haben. Bei den unter 20-Jährigen ist ein Minus von 7,6 Prozent (64 Personen) zu verzeichnen; 782 junge Frauen und Männer waren Ende März arbeitslos. Bei den 20- bis 24-Jährigen fällt der Rückgang mit –2,8 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich aus. Ihre Zahl ist um 93 auf 3.279 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ist das immer noch ein Plus von 4,1 Prozent bei der jüngeren Gruppe; bei
den 20- bis 24-Jährigen ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 7,7 Prozent zu verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote der Jüngeren hat sich im Jahresverlauf positiv entwickelt: Sie liegt nun bei 6,5 Prozent für Jugendliche unter 20 Jahren; im Vorjahr waren es 6,8 Prozent. Bei den 20- bis unter 25-
Jährigen sind es 8,7 Prozent nach im Vorjahr 9,6 Prozent. Entgegen dem allgemeinen Trend auf dem Kölner Arbeitsmarkt ist die Zahl der älteren Arbeitslosen nahezu unverändert geblieben. Ihre Zahl ist um sieben auf 13.161 gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat wird damit ein Minus von 17,9 Prozent erreicht.

Entwicklung bei Älteren gegen den Trend
Betrachtet man die Gruppen der 50- bis unter 55-Jährigen sowie der 55- bis 65-Jährigen getrennt, ergibt sich ein differenziertes Bild: Die jüngere Gruppe folgt der allgemeinen Entwicklung, hier sind 75
Personen weniger arbeitslos als im Vormonat, sodass nun 6.908 Personen dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet sind. Das ist ein Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und von 8,2 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei der älteren Gruppe (55 bis 65 Jahre), die im vergangenen Jahr
mit 26,4 Prozent einen besonders starken Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen konnte, stieg die Zahl der Arbeitslosen um 82 Personen (1,3 Prozent) auf 6.253. „Gegenüber dem Vorjahr haben wir einen weiteren Sprung beim Abbau der Arbeitslosigkeit geschafft. An dieser positiven Entwicklung
haben alle Gruppen teil“, so Peter Welters. „Die Arbeitslosigkeit geht auf breiter Front zurück. Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, sondern mit Hochdruck daran arbeiten,
durch Qualifizierung noch mehr Arbeitslosen zu einer Rückkehr auf den Arbeitsmarkt zu verhelfen.“

11.067 Arbeitslose bei der Agentur
Aktuell waren von den 57.343 gemeldeten Kölner Arbeitslosen 11.067 bei der Agentur für Arbeit Köln registriert, 494 weniger als im Vormonat. Das ist ein Minus von 4,3 Prozent bei den Kunden der Agentur. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank ihre Zahl um 3.594 oder 24,5 Prozent.

46.276 Arbeitslose bei der ARGE
Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Köln von Stadt und Arbeitsagentur betreute 46.276 Arbeitslose, 25 oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 3.782 oder 7,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

80,7 Prozent bei der ARGE
Die Betreuung der Kölner Arbeitslosen verteilte sich im März zu 80,7 Prozent auf die ARGE Köln (Vorjahresmonat: 80,0 Prozent; März 2007: 77,3 Prozent) und zu 19,3 Prozent auf die Agentur für
Arbeit (Vormonat: 20,0 Prozent; März 2007: 22,7 Prozent).

3.221 Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit
Die Zahl der Personen, die sich unmittelbar nach Verlust ihres Arbeitsplatzes arbeitslos meldeten, war im März mit 3.221 Personen um 219 höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von fünf Personen oder 0,2 Prozent.

 „Die gute Konjunktur wird auch bei den ARGE-Kunden wieder ihre Wirkung zeigen“, sagt Welters. Wenngleich die Zahl der arbeitslosen SGB II-Kunden im vergangenen Monat leicht gestiegen sei, so
sei die Entwicklung des gesamten Jahres auch im landesweiten Vergleich erfreulich. Dort lag der Rückgang der Arbeitslosengeld II-Empfängern bei gut 8 Prozent.

„Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Agentur und ARGE sowie der gut aufeinander abgestimmten Angebote ist es uns gelungen, die Zahl der Arbeitslosen bei der ARGE zu senken und vielen
eine neue Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Daran wollen wir auch künftig gemeinsam arbeiten“, betont der Leiter der Arbeitsagentur. „Ich bin zuversichtlich, dass es uns in den kommenden
Monaten gelingen wird, wieder mehr arbeitslose Kunden der ARGE in Arbeit zu bringen.“

10.619 seit Jahresbeginn
In der bisherigen Jahressumme betrug die Zahl der Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit 10.619. Gegenüber dem Vorjahr (11.055) waren dies 436 oder 3,9 Prozent weniger. Demgegenüber beendeten im Februar 3.187 Kölnerinnen und Kölner ihre Arbeitslosigkeit, indem sie eine Erwerbstätigkeit aufnahmen. Das waren 309 oder 10,7 Prozent mehr als vor einem Jahr (2.878). Die Zahl derjenigen, die seit Jahresbeginn ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten,
lag mit 8.877 leicht über dem Niveau des Vorjahres (8.639, plus 238 oder 2,8 Prozent).

In einer Qualifizierungsmaßnahme bereiteten sich 2.426 Teilnehmer auf eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt vor, 464 oder 23,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Bildungsinhalte der Qualifizierungen sind mit den nachfragenden Unternehmen abgestimmt.

In einer abhängigen Beschäftigung wurden 1.076 ehemals Arbeitslose beispielsweise über einen Lohnkostenzuschuss gefördert, 55 oder 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Hierbei können dem neu
eingestellten Mitarbeiter mit der Arbeitsaufnahme fehlende Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden. Seit Januar wurden der Arbeitsagentur 6.089 Stellen zur Besetzung gemeldet, 606 oder 9,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Darunter befanden sich 6.018 Stellen für sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten, 605 oder 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bestand der Agentur befanden sich im März 5.233 offene Stellen. Darin waren 4.926 Stellen für sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten enthalten, 1.378 oder 21,9 Prozent weniger als vor einem
Jahr.

Kräftenachfrage
Die aktuelle Kräftenachfrage umfasst eine breite Palette an Berufsgruppen: Am stärksten nachgefragt werden Fertigungsberufe (ohne Bau), von denen 1.326 freie Stellen geführt werden. An zweiter
Stelle liegen die Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufe (944), gefolgt von Waren- und Dienstleistungskaufleuten (724), Technischen Berufen (450) und Verkehrsberufen (353).

Freie Stellen
Interessierte Unternehmen erreichen die Arbeitsagentur telefonisch unter der Service-Rufnummer 01801 66 44 66 (3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom bzw. Entgelt entsprechend der Preisliste des jeweiligen Teilnehmernetzbetreibers), per E-Mail unter
Koeln.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder per Fax unter 0221/ 94 29- 16 95. Der Internetauftritt der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht zudem unter www.arbeitsagentur.de Arbeitgebern, Stellenprofile selbst anzulegen, anhand des Profils nach geeigneten Bewerbern zu suchen und sich interessierten Bewerbern direkt im Service-Portal oder durch Verweis auf die eigene Homepage zu präsentieren.

[nh; Quelle: Agentur für Arbeit]