Mindestens zwei Autos landeten allein in den letzten eineinhalb Monaten in der Gleisanlage an der Subbelrather Straße in Köln-Ehrenfeld. Grund für die häufigen Unfälle ist die Verkehrsführung. In der Subbelrather Straße wechseln an dieser Stelle die Stadtbahngleise von einer auch für den Individualverkehr freigegebenen Spur in einen eigenen Gleisbereich mit Schotterbett. Autofahrer, die hinter der Bahn her fahren und nicht aufpassen, fahren mit ihrem PKW auf das Schottergleis und bleiben stecken. Oft können sie sich dann aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Gleisbereich fortbewegen. Bis diese Autos mit Hilfe von Abschleppwagen von den Gleisen entfernt werden können, vergeht oft knapp eine Stunde. In dieser Zeit muss der Bahnverkehr der Linie 5 angehalten werden. Verletzt werden Verkehrsteilnehmer bei diesen Unfällen glücklicherweise nur selten.


Foto: leuchtender Fahrbahnnagel


Leuchtende Nägel auf der Fahrbahn
Um diese Unfälle künftig zu vermeiden, haben die Kölner Verkehrsbetriebe nun Nägel auf dem Pflaster der Straße angebracht. Diese ständig leuchtenden LED sollen die Autofahrer auf die geänderte Straßenführung aufmerksam machen. Die Kosten für die Anlage betrugen rund 6.500 Euro. Folgekosten entstehen laut KVB durch die LED kaum, da sie wenig Strom verbrauchen. Zusätzlich ließ die Stadt Köln ein Verkehrssonderzeichen an der Ampel vor der Fahrbahnänderung anbringen. In der Vergangenheit hatte es bereits verschiedene Maßnahmen an der Subbelrather Straße gegeben. So wurden gelbe Kunststoff-Reiter angeklebt, Schwellen oder reflektierende Glasmarker angebracht. Alle Maßnahmen konnten weitere Unfälle jedoch nicht verhindern. Günter Hupp, Leiter des Bereichs Bahnbau bei der KVB, verspricht sich nun viel von den leuchtenden Fahrbahnnägeln. Abzuwarten bleibt jedoch, ob die LED auch im Winter ihre gewünschte Wirkung erbringen können. Sollten die flachen Nägel mit Schnee bedeckt sein, hilft nur das Verkehrsschild der Orientierung von Autofahrern.

Bis zu 30 Mal pro Jahr geraten Autofahrer mit ihrem PKW in Köln auf das Schottergleis. Neben der Subbelrather Straße passieren besonders viele Unfälle auch auf der Luxemburger Straße in Höhe Moselstraße. Sollten sich die aktiv leuchtenden LED als erfolgreich erweisen, könnten sie auch dort angebracht werden.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung