Das Tiersterben am Aachener Weiher geht weiter. Am 16. Juli lief ab etwa sechs Uhr über einen Feuerwehrschlauch kleiner Größe frisches Wasser in das völlig verschlammte Becken vor dem  Ostasiatischen Museum, berichten Kölner Bürger. Doch bereits um 11 Uhr hätte das Grünflächenamt das Abstellen des Wassers aus Sicherhitsgründen verordnet. Durch die heißen Temperaturen in den vergangenen Wiche ist der Aachener Weiher gekippt. Nun sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser immer mehr. Durch die ansteigende Wassertemperatur vermehren sich im Schlamm die Bakterien, die die dortigen Tiere über ihre Nahrung aufnehmen. Gefährlich ist insbesondere die Vermehrung des Bakteriums Clostridium Botulinum, das ein Nervengift ausscheidet. Das Gift wiederum hemmt die Signalübertragung von Nervenzellen zu den Muskeln. Bei einer Vergiftung wird der Atemmuskel gelähmt,  Mensch oder Tier ersticken qualvoll, erklärten Bürger. Etwa 50 Bürger versuchen seit Tagen den Schwänen und Enten zu helfen. Sie zeigen sich empört darüber, dass die Stadt kein frisches Wasser in den Weiher einlässt. Allein am vergangenen Freitag seien zehn tote Enten und 100 größtenteils ausgwachsene Fische aus dem See gefischt worden. Ein ausgewachsener und zwei Jungschwäne wurden von einem Vogelkundler und Kölner Bürgern eingefangen und in eine renommierte Aufzucht nach Hattingen gebracht. Heute seien im Bereichs der Behelfsbrücke ca. 40 tote ausgewachsene Fische gezählt worden. In den jeweiligen Ecken des Sees hätten weitere rund 60 tote Fische gelegen.

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