Köln | Im Hintergrund hörte man schon die Seilsägen, mit denen der erste Dompilz angeschnitten wurde. Am 30. Oktober versammelten sich Oberbürgermeister Jürgen Roters und die Leiter des Bauprojektes höchst persönlich vor dem Kölner Dom, denn heute begannen die vorbereitenden Arbeiten für die Entfernung der Dompilze. Kostenpunkt: Circa 1,8 Millionen Euro.

Die Dompilze auf der Nordseite des Doms seien schon lange ein öffentliches Ärgernis, erklärte Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken und Stadtbahnbau. „Jetzt kommen die hässlichen Betonklötze auf der Trankgasse weg“, so Neweling.

Überhaupt wird das Domumfeld umgekrempelt. Seitdem die Stadt Köln den Bau der nördliche Domtreppe freigegeben hat, sind die Bauarbeiten auf der Ostseite bereits in vollem Gange. Die Flächen zwischen dem östlichen Domchor, dem Domherrenfriedhof, den beiden Museen und dem Hauptbahnhof sollen einem Face-Lift unterzogen werden. Jetzt ist auch die Nordseite von der Umgestaltung betroffen. OB Roters begrüßte die Gesamtbaumaßnahmen, die sich von der Ost- bis Nordseite erstrecken. Damit solle der Dom im besten Licht erscheinen, sagte er. Von den insgesamt 19,5 Millionen Euro Gesamtkosten für die Baumaßnahmen am Dom bezahlt die Stadt Köln 14 Millionen.

Der beauftragte Generalunternehmer, die Firma Hochtief, hat mit seinen Arbeiten für den Abbruch angefangen. Robert Jedryka, der Oberbauleiter der Firma Hochtief für dieses Projekt erklärte den Ablauf. Nachdem unterhalb der Pilzdecken Schnitte gemacht werden, wird ein großer Kran die Betondecken auf der Straße ablassen. Dort sollen diese zerkleinert und schließlich abtransportiert werden. Danach seien die Stiele dran. Der eigentliche Abbruch finde am Samstag, den 2. November 2013, statt. Die Trankgasse werde dafür ab Samstag gesperrt. Die Vollsperrung soll voraussichtlich bis Sonntag Nacht, spätestens bis Montag 6 Uhr andauern, fügte Jedryka hinzu. Die Kosten sollen sich laut Neweling auf rund 1,8 Millionen Euro belaufen.

An dem kleinen Domrundgang nahmen außerdem Jörg Kreikebaum, Projektleiter im Stadtplanungsamt und Martin Heuvel vom Amt für Brücken und Stadtbahnbau, teil, um sich einen Blick von der Gesamtlage zu verschaffen.

Autor: Nelli Morkel
Foto: Die Arbeiten für die Entfernung der Dompilze haben begonnen.