Die Mauerreste befinden sich unter dem alten Boden im Kreuzungssaal der Kartäuserkirche. Die Arbeiter haben sie auf einer Länge von rund sieben Metern freigelegt. Wie tief die Fundamente sind, soll eine Probe-Grabung ermitteln. Derzeit sind nur rund 20 Zentimeter der Mauer zu sehen. Die Mauerreste stammen vermutlich aus dem Ende des 14. Jahrhundert. Die Evangelische Gemeinde will nun die Fundamente sichtbar erhalten. Wie sie künftig im Kreuzgangsaal zu sehen sein sollen, ist derzeit noch unklar.


Im Kreuzgangsaal entdeckten Arbeiter diese Mauer aus dem Ende des 14. jahrhunderts


Die Kirche selbst ist die Kirche des ehemaligen 1334 gegründeten Kartäuserklosters in Köln. 1794 wurde das Kloster durch die Franzosen aufgelöst und als Militärlazarett verwendet. 1923 wurde die Kirche und Teile der Klosteranlage an die Evangelische Gemeinde Köln als Ersatz für die Pantaleonskirche übereignet. Seit 1928 wird die Kirche nun wie4der als Gotteshaus genutzt. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche jedoch schwer zerstört. 1952 konnte sie nach einer Sanierung wieder eingeweiht werden. Bereits im vergangenen Jahr feierte die Kirche die Fertigstellung der Orgelrestaurierung. Im gleichen Monat begann die Gemeinde damit, die Gemeinderäume in der Kartäuserkirche zu renovieren. Saniert wird neben dem Kreuzgangsaal auch der Kapitelsaal.  Dieser war wegen des großen Halls für die Gemeinde nur teilweise nutzbar. Nun soll ein neuer Anstrich und eine Dämmschicht den Saal verbessern. Der Kreuzgangsaal soll nicht nur saniert, sondern auch erweitert werden. Insgesamt investiert die Gemeinde rund 185.000 Euro in die Renovierung.

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