Köln | Im März 2015 hat die Stadt Köln mit dem Abriss und dem Neubau des Brückenzwillings Deutzer Ring begonnen. Am heutigen Mittwoch, 21. Dezember, wird der nördliche Neubauteil der Brücke im laufe des Abends, früher als ursprünglich geplant, freigegeben. Die Bauarbeiten waren eigentlich bis Mitte 2017 vorgesehen.

Bis auf Restarbeiten, die sich bis in das nächste Jahr hinziehen, ist der Neubau der Straßenbrücke Deutzer Ring heute abgeschlossen worden, sagt Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. Die Vollendung der Bauarbeiten war ursprünglich für Mitte 2017 vorgesehen. „Ich bin sehr froh, dass wir frühzeitig fertig geworden sind. Die Arbeiten liefen wie am Schnürchen“, betont Neweling. Als Grund für die frühzeitige Fertigstellung nannte Neweling die hervorragende Arbeit der Baufirma. Ein weiterer ausschlaggebender Grund sei der komplett Abriss und der darauffolgende Neubau, welches strukturierter und besser ablaufe, als eine Sanierung.

Zwar sei der Abriss und der Neubau kostenspieliger als eine Sanierung, dennoch sei es für die nachhaltige Nutzung der Brücke sinnvoller. „Durch den Neubau haben wir für die nächsten 25 bis 30 Jahre erst mal Ruhe. Bei einer Sanierung, hätten wir in zehn Jahren erneut Sanierungsarbeiten starten müssen“, sagt Neweling.

Der Deutzer Ring führt in Köln-Deutz über die Östliche Zubringerstraße (L124) und stellt die direkte Verbindung zwischen der Severinsbrücke und der Kalker Hauptstraße dar. Im April 2012 musste die Brücke aufgrund erheblicher Bauwerksschäden teilweise gesperrt werden.

Chronologie Brückenzwilling Deutzer Ring

<UL><LI>April 2012: Bekanntgabe der Schäden. Verkehrsbeschränkung: einspuriger Fahrbetrieb und Verlegung der Fahrspuren in die Mittelachse des jeweiligen Überbaus. Für beide Spuren in Richtung Severinsbrücke gilt künftig eine Beschränkung für Fahrzeuge bis 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Sperrung in Fahrtrichtung Kalker Hauptstraße.

</LI><LI>20. September, 2012: Planungsbeschluss des Rates für den Ersatzneubau der Straßenbrücke Deutzer Ring/Östliche Zubringerstraße (B55/L124).

</LI><LI>8. April 2014: Baubeschluss im Rat

</LI><LI>1. Oktober 2014: Stadt erhält Zuwendungsbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) über eine Förderung von rund 60 Prozent. Gesantkosten: rund fünf Millionen Euro.

</LI><LI>März 2015: Arbeiten beginnen

</LI><LI>9. März 2015: Fünf-Zenter-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird in der Nähe des Brückebauwerks gefunden. Da die Bombe nicht entschärft werden konnte, musste sie vor Ort gesprengt werden.

</LI><LI>Mai 2015: Vollsperrung für den Brückenabbruch des nördlichen Umbaus und anschließende Umlegung des Verkehrs auf den bestehenden südlichen Brückenzwilling.

</LI><LI>Februar 2016: Vollsperrung für den Brückenabbruch „Überbau Süd“ mit anschließender Umlegung des Verkehrs auf den nördlichen Überbau. Lastbeschränkung wird aufgehoben. Ein Fahrrstreifen in Richtung Kalk wird freigegeben.

</LI><LI>Dezember 2016: Wesentlichen Arbeiten beendet. Der Verkehr kann in beide Richtungen wieder auf jeweils zwei Fahrspuren fließen.

</LI><LI>Ausblick 2017: Restarbeiten – Grün- und Profilarbeiten an den Böschungen, Herstellung von Treppen sowie endgültige Beschilderung – voraussichtlich in den ersten Monaten des Jahres 2017 abgeschlossen. An dem Wochenende 17. bis 20. Februar 2017 werden noch eine Teilsperrung sowie eine Vollsperrung der Fahrbahn erforderlich sein.

</LI></UL>

Autor: Irem Barlin
Foto: Susana dos Santos Herrmann, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau, bei der heutigen Freigabe des nördliche Neubauteils der Brücke