Wie ermöglicht man jungen Menschen den Weg ins Arbeitsleben? Mit dieser Frage hat sich am 3. und 4. Juni 2008 der Arbeitskongress „Kommunales Übergangssystem in Köln“ beschäftigt, der im Rathaus stattfand. Veranstaltet hatten ihn die Stadt Köln, das Schulamt für die Stadt Köln und der Verein Lernende Region – Netzwerk Köln. Ziel war es, den Grundstein zu legen für ein verlässliches Netzwerk im Bereich Übergang Schule-Beruf, in dem die einzelnen Akteure engmaschig zusammenarbeiten. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden Möglichkeiten und Handlungsempfehlungen für ein kommunales Übergangssystem in Köln erarbeitet. Dabei wurde deutlich, dass gute Kooperationen und die Übernahme von Verantwortung das Fundament für ein funktionierendes Übergangssystem in Köln bilden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Schule und der Agentur für Arbeit ist die notwendige Voraussetzung für ein funktionierendes Übergangssystem und soll gewährleisten, dass junge Menschen zukünftig einen besseren Start ins Berufsleben finden.

Hälfte der Hauptschulabgänger nach über einem Jahr noch arbeitslos
Nach wie vor ist der Übergang in das Arbeitsleben für Hauptschüler besonders schwierig. Auch 13 Monate nach Verlassen der Schule haben 50 Prozent der Hauptschüler noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. In dieser Zeit folgt für die meisten Jugendlichen eine Odyssee durch verschiedene Nachqualifizierungsmaßnahmen. Aber trotzdem können auch 30 Monate nach Schulende immer noch 40 Prozent der Hauptschüler nicht in eine qualifizierte Berufsausbildung vermittelt werden. Das geht aus dem Bildungsbericht von Bund und Ländern hervor.

Kommunales Übergangsmanagement gefordert
In Köln sind zurzeit 4.000 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Hierauf machte Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, in ihrem Eingangsreferat aufmerksam.
Dr. Frank Braun vom Deutschen Jugendinstitut plädierte in seinem Vortrag „Kein Anschluss nach dem Abschluss?“ eindringlich für ein kommunales Übergangsmanagement, damit der Übergang von möglichst vielen Jugendlichen von der Schule in die Arbeitswelt gelingt.  Die konkreten Ergebnisse des Fachkongresses werden evaluiert und in Kürze veröffentlicht.    

[nh]