Mabel Palacin, No Title (from Para M.), Credits: VG Bild-Kunst 2022, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln

Köln | Heute Abend feiert die neue Ausstellung der Artothek Köln Eröffnung.  Diese bildet den Auftakt in das 50. Jubiläum der Institution. Vom 19. Januar bis zum 4. März können Kunstinteressierte sich die Ausstellung „Face to Face“ anschauen. Im Vordergrund: „Porträts“.

Die ausgestellten zeitgenössischen Kunstwerke geben den Besucher:innen eine Idee von den Beziehungen, die in den letzten 50 Jahren im Rahmen der Kunstausleihe entstanden sind. „Es gibt uns immer noch und das ist auch gut so“, sagte Astrid Bardenheuer, Leiterin der Artothek Köln. Die Kölner Institution ist die drittälteste noch existierende Artothek Deutschlands. Seit 1973 bietet die Kölner Institution zeitgenössische Kunst zum Ausleihen. Seit 1974 stellt es auch aus. Seither verfolgen sie das Motto „Leihen statt Kaufen“.  Über 1.500 gerahmte Kunstwerke und Kleinskulpturen stehen der Artothek für eine Ausleihe zu Verfügung.

Ein Raum voller Gesichter

58 Porträt-Kunstwerke sind in der neuen Ausstellung zu sehen. Warum gerade Gesichter? Gesichter begegnet man im Alltag, sagt Bardenheuer, so ist der Zugang der Kunst zu den Menschen einfach. Dies hat, ihrer Meinung nach, einen vergleichbaren Effekt mit Landschaften. Es habe etwas „Ursprüngliches“, etwas „Vertrautes“.

Die neue Ausstellung erzählt die Geschichte der Kölner Kunstszene und des lokalen Kunstmarkts über die letzten 50 Jahre. Diese werden aber nicht zeitlich datiert ausgestellt, sondern sind „wild durcheinander gehangen“, so Bardenheuer. So hängen Kunstwerke von der spanischen Künstlerin Mabel Palacin und dem britischen Künstler David Shrigley zwischen zahlreichen regionalen Künstler:innen. Auch Kölner Künstler:innen sind hier präsent. So hängt eine Monotypie des jungen Kölner Künstlers Lukas Schmenger direkt neben einer Aquarell-Zeichnung von Rosemarie Trockel. Viele der Bilder haben durch das Leihen einiges von der Welt gesehen, sagte Bardenheuer. So fände sie es schön zu wissen, in welche Gesichter die Porträt-Kunstwerke bereits geschaut haben.

Trotz des Themas „Porträts“ ist die Thematik in den ausgestellten Werken auf unterschiedlichste Weisen umgesetzt: Von der Selbstreflektion eines Künstlers, zu abstrakt gezeichneten Gesichtern bis hin zu Porträt-Fotografie – in der Ausstellung kommen verschiedene Stile der Künstlerinnen zusammen. Dies zeigt die Facetten der Kunst und den individuellen Charakter der Künstler:innen, so Bardenheuer. Der Fokus der ausgestellten Porträts liegt jedoch auf Arbeiten in Papierform. Das sind etwa Zeichnungen, Drucke oder Fotografien.

„Face to Face“- Ausstellung

  • Wann? – 19. Januar bis 4. März 2023
  • Wo? – Haus Saaleck, Am Hof 50, 50667 Köln