Das Toplos der aktuellen Ausstellung bei Sotheby’s ist das Gemälde von Emil Nolde mit dem Titel “Glückliche Familie”. Foto: Eppinger

Köln Es ist ein Kunstwerk, das sofort alle Blicke auf sich vereint: das Gemälde “Glückliche Familie” von Emil Nolde aus dem Jahr 1947. “Es wirkt so, als wäre es erst gestern gemalt worden. Diese leuchtenden Farben und der starke Pinselstrick begeistern auf Anhieb”, sagt Eva Donnerhack vom Auktionshaus Sotheby’s, wo das auf bis zu 600.000 Euro geschätzte Werk Teil einer großen Onlineauktion ist.

“Es stammt aus der Reihe ungemalter Bilder, die während des Weltkriegs zunächst als Aquarelle entstanden sind. Er später wurde aus dem Motiv ein Gemälde, das aus dem Besitz der Familie des Künstlers stammt.” Von Nolde gibt es in der Ausstellung im Kölner Palais Oppenheim noch zwei weitere Arbeiten, das Gemälde “Dorf Cospeda” und das Aquarell “Marschlandschaft”.

Blick auf das Gemälde „Upper Stratospheric Photochemistry“ von Marc Quinn aus dem Jahr 1964. Foto: Eppinger

Im gleichen Raum haben auch Kunstwerke von A.R. Penck, Sam Francis, Roy Lichtenstein und Julian Opie ihren Platz gefunden. Gleich nebenan findet sich deutsche Kunst auf ihrem Weg von der Figuration zur Abstraktion wie Arbeiten von Otto Piene, Heinz Mack, Willi Baumeister, Kurt Schwitters, Peter Brüning und Karl Otto Götz.

Die Ausstellung “Figuration to Abstraction: Expressions of the 20th Century”, die noch bis zum 21. November läuft, zeigt außerdem Werke von Tony Cragg, Max Liebermann, Hans Arp, Markus Lüpertz, Christo, Karl Schmidt-Rottluff, Andy Warhol, Sigmar Polke, Oskar Kokoschka, Miriam Cahn und Tom Wesselmann. Darunter finden sich zu etwa 90 Prozent Werke aus Familienbesitz und Sammlungen, die bislang noch nicht öffentlich zu sehen waren.

Service: Geöffnet hat das Palais Oppenheim am Gustav-Heinmann-Ufer 136-138, montags bis freitags 10 bis 18, samstags und sonntags 12 bis 16 Uhr.