Köln | aktualisiert | Auf der Bundesautobahn A4 in Fahrtrichtung Heerlen hat sich rund 1.400 Meter vor dem Kreuz Kerpen ein Unfall mit mehreren Lkw erreignet. Laut ersten Angaben der Polizei wurden dabei wahrscheinlich mehrere Personen eingeklemmt. Die A4 Köln in Richtung Aachen ist deshalb zwischen Kreuz Köln-West und Kreuz Kerpen gesperrt, zurzeit sind dort rund acht Kilometer Stau. Die Sperrung der Autobahn soll bis etwa 2:00 Uhr morgens andauern. Mittlerweile hat sich die verkehrliche Situation rund um den Unfall entspannt. Die Umleitungsempfehlung der Kölner Polizei: Ab Köln-West über die A1 bis zum Dreieck Erfttal und dann über die A61 bis Kerpen.

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Gegen 17:05 Uhr ereignete sich der Unfall auf der A 4 rund anderthalb Kilometer vor dem Autobahnkreuz Kerpen. Es hatte sich ein Stau gebildet. Zwei LKW bremsten regulär ab und standen am Stauende. Ein Kleintransporter eines Handwerksunternehmens wechselte von der mittleren Fahrspur auf die rechte Seite und ordnete sich hinter den LKW ein. Auch hinter dem Kleintransporter kam ein weiterer LKW regulär zum Stehen. Auf diesen fuhr allerdings ein italienischer LKW Fahrer auf und schob alle drei LKW ineinander und vor allem den Kleintransporter unter den Auflieger eines der LKW.

Dabei wurden die beiden Handwerker vor allem im Bein- und Oberschenkelbereich schwer eingeklemmt. Franz Wershoven, der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Frechen, der den Einsatz geleitet hatte, erklärte gegenüber report-k.de, dass die beiden Männer während ihrer Rettung die ganze Zeit ansprechbar waren. Er gehe daher von einer schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzung bei beiden Handwerkern aus. Einer der Schwerverletzten wurde mit dem Rettungshubschrauber transportiert, der zweite mit dem Rettungswagen. Die Männer aus dem Kleintransporter seien patientengerecht gerettet worden. Der Beifahrer wurde erst nach anderthalb Stunden aus dem Wrack befreit. Neben den beiden Handwerkern wurden noch drei LKW Fahrer leicht verletzt. Auch sie kamen in nahegelegene Krankenhäuser. Die Frechener Feuerwehr war mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort, darunter alleine 17 Rettungsdienstmitarbeitern und drei Notärzten.

Die Kölner Polizei hat ihr Verkehrsunfallteam im Einsatz. Zweitweilig stauten sich die Fahrzeuge über 25 km lang. Zu dem Unfall kam der wegen des Verdi-Streiks erhöhte Verkehr im Kölner Westen, so dass auch alle Umleitungsstrecken und Landstraßen im Unfallgebiet völlig überlastet waren. Erschwerend für die Verkehrslage war auch der Unfall auf der A 61 vor Gymnich, der zu mehr Verkehr in Richtung A 4 führte. Die Autobahn soll zwischen Kreuz Köln West und Kreuz Kerpen in Richtung Aachen bis in die frühen Morgenstunden gesperrt bleiben.

Autor: ag
Foto: In diesem Kastenwagen waren zwei Menschen eingeklemmt und wurden schwer verletzt.