Nach den Osterferien wird die Deutsche Bahn die Fernbahngleise zwischen Köln und Düsseldorf erneuern. Das Investitionsvolumen liegt nach Angaben des Bauherrn bei rund 11,5 Millionen Euro.

Die Bauarbeiten sollen dabei in zwei separaten Bauabschnitten über die Bühne gehen. Insgesamt ist eine Bauzeit von rund sechs Wochen eingeplant. Der erste der beiden Bauabschnitte geht vom kommenden Montag (9. April 2018) bis zum 25.April. Dann stehen zwischen den Haltepunkten Bahnhof Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath nur noch die S-Bahngleise zur Verfügung. Inbesondere im Fernverkehr wird es zu Einschränkungen kommen. Die Züge des Fernverkehrs werden mit einer Fahrzeitverlängerung von 20 bis 30 Minuten zwischen Dortmund und Köln / Düsseldorf / Duisburg umgeleitet.

Auch im Regionalverkehr zwischen den beiden Metropolen wird es Änderungen geben. Lediglich die hier verlaufende Regionalbahn RE 6, der zwischen Minden/Bielefeld und dem Flughafen Köln/Bonn verkehrt ist davon nicht betroffen. Die Zugverbindung des RE 37 fallen aus, ebenso wie die Verbindung des RE 5 zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Leverkusen Mitte. Betroffene sollen auf die Linie RE 6 umsteigen. Auch die RE 2 zwischen Münster und Düsseldorf ist beeinträchtigt, hier fallen die Züge zwischen den Hauptbahnhöfen Duisburg und Düsseldorf aus. Stattdessen können die Fahrgäste gleich fünf RE-Linien (1, 3, 5, 6 und 19) sowie die S-Bahn-Linie S1 nutzen. Diese Einschränkungen gelten nur bis zum 25. April, dem Ende der ersten Bauphase. Im S-Bahn-Verkehr ist lediglich die S-Bahn-Linie S6 unbeeinträchtigt. Sie verkehrt zwischen Essen-Kettwig und Köln. Die S-Bahn-Linien S68 und S1 kommen mit leichten Taktveränderungen aus.

Zweite Bauphase – Ausweichlinien sollen Verkehr auffangen

In der zweiten Bauphase sind die RE-Linien 2 und 5 besonders betroffen, sie fallen zwischen Düsseldorf und Duisburg Hauptbahnhiof (RE 2) sowie zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Bahnhof Deutz/Messe (RE 5) aus. Lediglich die RE-Linie 1 fährt, wenn auch zu veränderten Fahrzeiten. Hier wird jedoch der Haltepunkt Leverkusen-Mitte bis zum Ende der Gleiserneuerung nicht bedient. Neben der RE-Linie RE1 kann auch die RE-Linie 6 als Alternative genutzt werden.

Im S-Bahn-Verkehr bleiben die Linien S1 und S6 von den Bauarbeiten unbenommen. Auf der Linie S68 zwischen Langenfeld und Düsseldorf Hauptbahnhof müssen Fahrgäste auf Züge der Linie S6 umsteigen. Zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Düsseldorf Hauptbahnhof bleibt der Nahverkehr unbeeinträchtigt. Die Deutsche Bahn wird in den sechs Wochen auf einer Länge von 22 Kilometern mehr als 43.000 Meter Schienen aus- und wieder einbauen. Der Untergrund wird dabei ebenso erneuert wie die Verkabelung, in bahndeutsch Linien-Zug-Beeinflussungskabel oder kurz LZB. Die neuen Gleise werden zugleich rund 26.000 Tonnen neuen Schotter als Gleisbett erhalten.

Die Arbeiten werden mit einem sogenannten Gleisumbauzug durchgeführt. Die Großmaschine mit einer Länge von rund 700 Meter kann gleichzeitig die alten Schienen, Schwellen und Schotter aufnehmen und gleichzeitig alles neu verlegen. Nachdem die neuen Gleise mit einer Gleisstopfmaschine verfestigt wurden, werden die 22.000 Meter LZB-Kabel wieder eingebaut. Außerdem werden zwischen Langenfeld und Leverkusen Mitte Teile der Oberleitung gewartet und teilweise erneuert.

Autor: Bernd F. Löscher