Berlin | Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat der Politik eine Mitschuld an der folgenschweren Attacke eines „Reichsbürgers“ auf Polizisten in Bayern gegeben.
„Dass ein sogenannter ‚Reichsdeutscher‘ mehr als 30 Schusswaffen zu Hause haben kann, macht mich fassungslos“, sagte der BDK-Vizechef Ulf Küch dem „Handelsblatt“. „Das kann und darf nicht sein. Aber statt das Waffenrecht zu verschärfen, übt sich die Bundesregierung regelmäßig in Betroffenheit, wenn etwas passiert.“ Dabei hätten alle Polizeigewerkschaften schon nach den Amokläufen in Erfurt und Winnenden gesetzliche Konsequenzen gefordert. „Die Politik hat aber nicht den Arsch in der Hose, Entscheidungen zu treffen, die nicht jedem Schützen- oder Jägerverein gefällt“, kritisierte Küch und fügte hinzu: „Es reicht uns langsam. Unsere Kollegen halten den Kopf hin für die Unfähigkeit der Politik, endlich die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Autor: dts