Eingebettet zwischen Rosen oder am Ufer eines Teiches. Die neuen Bestattungsgärten auf dem Friedhof Melaten bieten Kölner eine letzte Ruhe der besonderen Art: Die individuell gestalteten Gräber sind in kleine Gartenanlagen integriert – vom Rosengarten bis zur Auenlandschaft. Dabei sind die Gräber weiterhin mit dem Namen des Verstorbenen verziert, denn „durch seinen Namen ist jeder Mensch eine unverwechselbare Persönlichkeit“, betonte Prälat Johannes Bastgen, Stadtdechant von Köln.

Orte der Erinnerung und Ruhe
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes eröffnete heute pünktlich zum 199. Geburtstag des Friedhof Melaten die ersten Bestattungsgärten Kölns. „Dieser Ort hier verbreitet eine Aura des Tröstlichen“, sagte Scho-Antwerpes. Die Bestattungsgärten sind in Zusammenarbeit von der Stadt Köln mit der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner entstanden. Die Friedhofsgärtner übernehmen auch die Pflege für die Gräber. Daher ist es eine Voraussetzung für den Erwerb einer solchen Grabstätte, einen Grabpflegevertrag mit dem eingebundenen Unternehmen abzuschließen. Ziel der neuen Grabfeldgestaltung ist es unter anderem, jedem Kölner im Rahmen seiner Wünsche und seiner finanziellen Möglichkeiten in Grab in Köln zu ermöglichen. So reichen die Bestattungsgärten von einfachen Reihengräbern über Partnergräber und einer Bestattung im Rosengarten bis hin zu einer eigenen Naturfläche mit wertvollen Gedenkstelen  „Es darf keinen wirtschaftlichen Grund dafür geben, auf einen Friedhof außerhalb der Stadt auszuweichen“, betonte Elfi Scho-Antwerpes.

Insgesamt gliedert sich die Gartenanlage in sechs verschiedene Bereiche: Pfade der Erinnerung sind schlichte, begrünte Grabbeete, in die flache Namenstafeln eingelassen werden. Die Spuren des Lebens sind höher gelegene Beete, die sich für eine einfache Urnenbestattung eignen. Im Ruhehain finden Verstorbene ihre letzte Ruhe in einem Urnengrab zwischen geschwungenen Pfaden. Der Rosengarten bietet Einzelgrabmale eingebettet in ein romantisches Gartenambiente. Im naturnah gestalteten Auengarten betten sich die Gräber scheinbar verstreut in die gewachsene Landschaft. Einen Bereich aus kreisförmig und quadratisch angelegten Grabbeeten bilden die Partnergräber. Hier können zwei Urnen gemeinsam beerdigt werden.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung