"Ausverkauf der Zukunft stoppen"
"Unser Protest hat einen  gemeinsamen Hintergrund, denn es geht darum, den Ausverkauf unserer Zukunft für private Gewinne zu stoppen. Deutschland ist eines der  reichsten Länder der Welt. Wir brauchen endlich eine Umverteilung des  gesellschaftlich vorhandenen Reichtums, damit Bildung und Ausbildung,  Kultur und soziale Daseinsvorsorge für Alle ausgebaut werden können?",  erklärt Katharina Sass, Mitglied im Vorstand des AStA der Uni Köln. Die Bildungsstreik-Demonstration von Studierenden, Schülern und Azubis für "Bildung und gute Arbeit für alle" beginnt um  10 Uhr parallel an der Universität und an der Eitorfer Straße in  Deutz. Die beiden Demonstrationszüge werden sich an der Eifelstraße  treffen und von dort zur Abschlusskundgebung weiterziehen, die um ca.  13 Uhr am Rudolfplatz stattfindet. Occupy Cologne beschließt den  Aktionstag mit einer Demonstration gegen die Macht der Finanzmärkte.  Sie startet um 17:30 Uhr am Barbarossaplatz, Zielpunkt ist die  Universität.

"Die Forderung nach besserer Bildung und nach einer Regulierung des Bankensektors gehören zusammen", so Leonard Hass von der BezirksschülerInnenvertretung Köln. "Denn die Sparpolitik der  Bundesregierung, die auch den Bildungssektor betrifft, ist nur die  Kehrseite ihrer gigantischen Ausgaben zur Sicherung der Banken. Faktisch findet gerade eine massive Umverteilung zugunsten derjenigen  statt, die ohnehin schon am meisten besitzen." "Soziale Bewegungen, die mehr Demokratie und Gerechtigkeit einfordern, haben in diesem Jahr weltweit die Initiative ergriffen. Sie haben die  Nase voll von der Diktatur der Banken und Konzerne. Langsam erreicht  die Welle auch Deutschland", stellt Angela Bankert, aktiv in der Occupy-Bewegung, fest. "Am 17.11. finden auch in vielen anderen  Städten Proteste statt. Menschen mit völlig unterschiedlichen Hintergründe werden gerade politisch aktiv und beginnen, die  bestehenden Verhältnisse in Frage zu stellen. Ich finde das äußerst  ermutigend."

[cs]