Köln | aktualisiert | Gegen 22:30 Uhr wurde die Bombe am Rheinufer entschärft, danach konnten die Evakuierten wieder zurück. Zum einen in den LVR Turm, die Jugendherberge und nicht zu Letzt die Gäste des Hyatt-Hotels.

22:44 Uhr > Der zeitliche Ablauf
Die Bombe ist entschärft, das meldete die Stadt Köln um 21:40 Uhr. Gegen 21:12 Uhr soll die Entschärfung begonnen haben. Die Bombe sei um 21:30 Uhr entschärft worden. Gegen 20:25 Uhr meldete die Stadt, dass die Entschärfung bald abgeschlossen sei. Die Öffentlichkeit informierte das städtische Presseamt allerdings erst fast zwei Stunden nach dem Fund der Bombe. Denn der soll um 16 Uhr bereits gemeldet worden sein. Erst um 17:45 Uhr schickte man die Erstmeldung raus. 

Jörg Breetzmann der Einsatzleiter des Ordnungsamtes der Stadt Köln erläuterte, dass man im Radius von rund 300 Meter um den Bombenfund evakuieren musste. Betroffen gewesen seien unter anderem der LVR, das Hotel Hyatt und das Finanzamt. Die Evakuierung gelang schnell, weil keine pflegebedürftigen Menschen betroffen und viele Mitarbeiter etwa beim LVR schon im Feierabend gewesen seien. Malte Budde, Direktor Sales und Marketing des Hyatt Regency Hotels, erläuterte, dass man gegen 17 Uhr mit den Evakuierungen begonnen habe, da man zuvor auf das OK der Stadt warten musste. Rund 450 Gäste hätten derzeit in dem Hotel direkt am Rhein eingecheckt. Viele habe man in der Lobby abfangen können, sei aber dann von Zimmer zu Zimmer gegangen um das Haus zu evakuieren. Für solche Fälle verfüge das Haus über Notfallpläne, um die 306 Zimmer zügig zu räumen. Auch anreisende Gäste seien aktiv informiert worden.

Viele Gäste des Hyatt wären dann in die Kölner Altstadt auf die Weihnachtsmärkte oder zum Essen gegangen. Wer dies nicht wollte, der wurde mit einem Busshuttle in die Lanxess Arena gebracht, wo der Arbeiter Samariter Bund Kaffee ausschenkte. Rund 40 Gäste hätten diesen Service in Anspruch genommen. Immer wieder fuhren auch Taxis vor der Arena vor und brachten neue Gäste. Dem Ordnungsamt der Stadt attestierte Budde einen „super Job“ gemacht zu haben. Als die Evakuierung abgeschlossen gewesen sei, habe man das Haus abgeschlossen und sogar den Strom komplett abgeschaltet. Bei der Rückkehr werde man als erstes wieder die Bar öffnen und für die hungrigen Gäste eine Kleinigkeit kochen und natürlich gebe es dann ein Kölsch, so Budde.

18:00 Uhr > Die Erstmeldung der Stadt

Aufgrund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die  bei Bauarbeiten am Rheinboulevard am heutigen 04. Dezember gegen 16:00 Uhr in Köln-Deutz gefunden wurde, müssen alle Gebäude im Umkreis von 300 Metern evakuiert werden. Dazu zählen auch der LVR-Turm und das Hyatt-Hotel. Der Kampfmittelräumdienst ist bereits vor Ort. Während der Entschärfung wird der Verkehr auf dem Rhein sowie der Verkehr über die Hohenzollernbrücke gesperrt werden. Dies soll voraussichtlich gegen 21:00 Uhr geschehen. Bereits gesperrt ist laut Polizei Köln der Verkehr auf der Deutzer Brücke in Richtung Innenstadt, der Verkehr von der Altstadt ins Rechtsrheinische über die Deutzer Brücke ist laut Polizeiangaben momentan (18:15 Uhr) nicht davon betroffen.

Die Bombe liegt nach Angaben der Stadt am Kennedy-Ufer im Bereich der Hermann-Pünder-Straße und in der Nähe der Hohenzollernbrücke. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat festgelegt, dass die Bombe noch heute vor Ort entschärft werden wird. Er ordnete eine Evakuierung im Umkreis von rund 300 Metern an. Davon betroffen sind insbesondere das Hyatt-Hotel, der LVR-Turm und das LVR-Gebäude am Kennedy-Ufer.

Nach Angaben der Stadt Köln wird damit gerechnet, dass rund 800 Personen den gesperrten Bereich verlassen müssen. Als Anlaufstelle steht das Foyer der Lanxess-Arena zur Verfügung. Der Ordnungsdienst des Amtes für öffentliche Ordnung hat mit der Evakuierung begonnen. Laut Polizei Köln werden für die Evakuierung Busse eingesetzt.

Die Entschärfung ist laut Angaben der Polizei gegen 21:00 Uhr angesetzt. Wann genau die Entschärfung der Bombe vorgenommen werden kann, hängt jedoch davon ab, wie schnell es gelingt, den gesperrten Bereich zu räumen. 
 

Autor: dd, ag
Foto: Die Evakuierten wurden in der Lanxess Arena untergebracht