Gestern endete die Frist. Zwei Wochen lang können die rund 643 Vorschläge nun noch bewertet werden. Insgesamt wurden damit deutlich weniger Vorschläge als in den bisherigen zwei Bürgerhaushalten eingereicht. 2008 zählte die Stadt Köln fast 5.000 Ideen, 2010 etwa 1.200. "Im Vergleich zum letzten Bürgerhaushalt ist zwar festzustellen, dass die Anzahl der Vorschläge um die Hälfte zurückgegangen ist, jedoch sind die Bewertungen für die eingegangenen Vorschläge erheblich gestiegen", bewertete die Stadt Köln heute den aktuellen Bürgerhaushalt. Es zeige sich, dass sich die Teilnehmer mehr mit den vorhandenen Vorschlägen beschäftigen und diese bewerten. Dadurch seien die Chancen, in die Bestenlisten aufgenommen zu werden, viel höher als wenn mehrfach gleiche Vorschläge eingestellt würden.

Bäder in Nippes und Weiden sollen bleiben
Die meisten Vorschläge wurden in dem Bereich "Kind/ Jugend" (23 Prozent) und zu Einsparungen (24 Prozent) gemacht. Weitere elf Prozent der Vorschläge entfallen auf den Bereich Kultur, 12 Prozent auf den Bereich Wirtschaftsförderung und etwa 31 Prozent auf "sonstige Vorschläge". Dabei führt derzeit im Bereich "Kind/ Jugend" die Idee, die Hallenbäder in Nippes und Weiden nicht zu schließen, ganz oben. Weiter stehen auf der vorläufigen Bestenliste die Unterstützung für einen Kindermittagstisch in Kalk und die Übernahme der Hauswirtschaftskräfte an städtischen Kitas. Im Bereich "Sparen" wollen die Bürger derzeit ein Kölner-Ticket für die Kölner Verkehrsbetriebe einführen, mehr Dachflächen für Sonnenenergie nutzen und eine bessere Kontrolle der Kosten bei unterirdischen Bauvorhaben.

Ob diese Ideen auch am Ende die Bestenliste anführen werden, bleibt noch abzuwarten. Bis zum 13. November können noch Bewertungen abgegeben werden. Anschließend werden die jeweils 25 am höchsten bewerteten Vorschläge jedes Bereichs durch die Verwaltung auf ihre rechtliche und tatsächliche Umsetzbarkeit und mögliche finanzielle Auswirkungen hin geprüft und den Bezirksvertretungen und Fachausschüssen zur Beratung vorgelegt. Abschließend entscheidet der Rat über eine Umsetzung.

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