Das Symbolbild zeigt eine Auszeichnung.

Köln | Der Bürgerverein Köln-Müngersdorf erhält in diesem Jahr den Giesberts-Lewin-Preis 2023 der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Der Vorstand beschloss den Verein für seine verdienstvolle und langjährige Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus auszuzeichnen.

Der Giesberts-Lewin-Preis ist ein Ehrenpreis, den die Kölnische Gesellschaft jährlich zum Andenken an Johannes Giesberts und Dr. Shaul Lewin, die als Schuldezernenten in Köln und Tel Aviv in den 1950er Jahren erstmalig einen deutsch-israelischen Jugendaustausch in Gang brachten, stiften. Mit dem Preis – einer Stahlskulptur von Ansgar Nierhoff – werden Persönlichkeiten gewürdigt für „entschiedenes Eintreten gegen rassistische und antisemitische Tendenzen und für Toleranz und Völkerverständigung“.

Dem Bürgerverein Köln-Müngersdorf sei es zu verdanken, dass in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum Köln im Jahr 2020 die Schaffung eines Gedenkorts erwirkt werden konnte, an dem sich in den Jahren 1941 bis 1945 das Deportationslager Köln-Müngersdorf befand, heißt es von Seiten der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Wegen der Corona-Pandemie musste, die für März 2020 geplante Einweihungsfeier abgesagt werden, woraufhin der Verein entschied, eine schriftliche Dokumentation zu erstellen.

Der Bürgerverein war zuletzt mit einer Veranstaltung an der Aktionswoche „Verbrannt & Verbannt“ beteiligt, die dem Gedenken an die Bücherverbrennung in der NS-Zeit gewidmet war. Die Würdigung erhält der Bürgerverein Köln-Müngersdorf 26. September im Pfarrsaal St. Vitalis in Köln-Müngersdorf.

rs