"Gesunder Verkehrsmix" gesucht
"In Köln singen die Kinder ‚Advent, Advent, das Bremslicht brennt", sagte heute Winrich Granitzka, Fraktionsvorsitzender der CDU Köln. Denn Staus seien in der Domstadt längst an der Tagesordnung, die Bürger höchst verärgert. Um diesem Unmut Ausdruck zu verleihen, ließ die CDU nun zehn Banner mit der Aufschrift "Rot-Grüne Bescherung: Stau-Chaos in Köln" an Verkehrsknotenpunkten anbringen – etwa auf der Deutzer Brücke, der Universitätsstraße oder der Tunisstr. Zugleich sollen die Banner den Druck auf die Kölner Ratsmehrheit erhöhen, sich für einen besseren Verkehrsfluss in Köln einzusetzen. SPD und Grüne, so Granitzka, würden mit ihren Maßnahmen allen Verkehrsteilnehmern schaden.
Die CDU forderte heute, die verschiedenen Verkehrsteilnehmer nicht länger als Konkurrenten zu sehen, sondern für einen "gesunden Verkehrsmix", so Granitzka, zu sorgen. Unverständlich sie es daher, dass die Ratsmehrheit das von der CDU vorgeschlagene "KVB-Weihnachtsticket" abgelehnt habe. Das hätte, so der verkehrspolitische Sprecher Karsten Möhring, besucher aus der Region dazu bewogen, mit Bus und Bahn in die Stadt zu fahren. Genau diese Idee hätte eigentlich im Sinne der Grünen sein müssen. "Der Vorschlag kam wohl von der ‚falschen‘ Fraktion", überlegte Möhring.
CDU will bessere "Grüne-Welle"
Dem Verkehrsfluss abträglich sei zudem die Entscheidung der Stadt, auf der Rheinuferstraße ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern einzuführen. Auch die Überlegungen, die Pipinstraße um eine Fahrspur zu verkleinern, lehnt die CDU ab. Sie forderte heute stattdessen, eine schnellere Umsetzung des Umbaus der Kreuzung Militärring/ Luxemburger Straße. Ebenso wie die Ausfallstraßen Dürener Straße sei auch die Luxemburger Straße von ständigen Staus betroffen. Und daran, so Möhring, seien nicht die vielen Baustellen schuld. Verbessert werden müsse zudem die "grüne-Welle" in der Stadt, um einen besseren Verkehrsfluss zu erreichen. Wichtig sei es zudem, sich schon heute Gedanken über eine U-Bahn auf der Ost-West-Achse entlang der Aachener Straße zu machen. Denn die Umsetzung, so Möhring, dauere schließlich rund 25 Jahre.
Lebkuchen gegen Stau
Neben den Plakaten will die Kölner CDU in der kommenden Woche zudem mit Lebkuchen und Eiskratzern auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Dazu werden Partei-Vertreter beide Präsente am kommenden Freitag, 9. Dezember 2011, von 14 bis 16 Uhr auf der Schildergasse verteilen.
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[cs]
