In den zwei Ratswahlbezirken 39 Dellbrück und 45 Ostheim/Neubrück war das Ergebnis laut CDU besonders knapp. Dort unterlagen die Ratskandidaten der CDU mit 17 bzw. 10 Stimmen dem jeweiligen SPD-Bewerber. „Da wollen wir Gewissheit haben, was wirklich gelaufen ist“, begründet Volker Meertz, Geschäftsführer der CDU Köln, die Anträge zur Nachzählung der betroffenen Stimm- und Briefwahlbezirke. Zudem sollen nach Presseberichten zahlreiche Anträge auf Briefwahl nicht bearbeitet worden seien, weil auf den Anforderungskarten das Porto fehlte. Post und Stadtverwaltung machen sich gegenseitig für dieses Versäumnis verantwortlich.

Von Wahlleiter Guido Kahlen (SPD) will die CDU wissen: Wie die Stadt Köln gewährleistet hat, dass alle von den Bürgerinnen und Bürgern abgesandten Stimmzettel fristwahrend zugestellt wurden? Wer das Porto für die Freimachung der Anforderungskarten übernehmen muss? Wie die Anforderungskarten gestaltet waren? Hier schaltete die CDU Köln auch die Landeswahlleiterin ein. „Das hat nichts mit Nachkarten zu tun, aber das Recht auf freie und geheime Wahl ist ein sehr hohes Gut“, so Meertz weiter. Ebenfalls nachgeprüft wird das Ergebnis der Bezirksvertretungswahl in Porz, wo der CDU nur wenige Stimmen für einen weiteren Bezirksvertreter fehlen. „Bei Herrn Kahlen muss man halt immer den Schulterblick machen.“, kommentierte die CDU.

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