Der jugendpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dr. Nils Helge Schlieben, kritisierte, dass die versprochenen Zahlen nicht eingehalten würden. Bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2011/2012 sollten demnach 8.690 U3-Plätze zur Verfügung stehen. Bisher gebe es jedoch erst 8106 Plätze. Somit läge die Ausbauplanung um 584 Plätze hinterher. Schlieben glaube, dass es Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein nicht gelingen werde bis August 2013 die angestrebten Betreuungsplätze einzurichten.

Die CDU erklärt, dass die Stadt ursprünglich geplant habe, im U3-Bereich 80 Prozent der Kinder in Kindertagesstätten und nur 20 Prozent durch Tagesmütter und -väter betreuen zu lassen. Diese Quote sei nun vom Jugendhilfeausschuss auf 70:30 geändert worden. Somit seien von den noch zu schaffenden 3.400 U3- Plätzen nicht mehr wie ursprünglich vorgegeben 2.500 in Kindertagesstätten und 900 in der Tagespflege zu schaffen sondern nur noch 1.300 in Kitas und 2.100 in der Tagespflege. Damit würden die Versorgungslücken kaschiert, kritisierte die CDU, die einen regelmäßigen Soll-Ist-Vergleich für den Ausbau in Kita und Tagespflege fordert.

Aktualisiert 23.11.2011, 9:20 Uhr >
Jugenddezernentin: Verhältnis enstpricht der Landesvorgabe

Jugenddezernentin Dr. Klein sagte auf Nachfrage von Report-k.de, dass derzeit für 28 Prozent aller Kinder ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehe. Für das Kita-Jahr 2011/2012 sei nach wie vor geplant diese Zahl auf 30 Prozent zu erhöhen. Dies entspräche weiteren 2800 Plätzen. Für den August 2013 habe der Rat der Stadt Köln beschlossen, für 40 Prozent der betroffenen Kinder einen Platz bereit zu stellen. Die Ministerin hoffe, dass dieses Ziel erreicht werde. Allerdings gebe es in Köln eine besondere Situation.

Es habe einen Anstieg der Geburtenzahlen gegeben. Bei der Verabschiedung der Ziele sei jedoch noch von sinkenden oder zumindest stagnierenden Geburten ausgegangen worden. Mit dieser Prognose als Basis sei auch das Verhältnis der Betreuung durch Kindertagesstätten und Tagesmütter und –väter festgelegt worden. Die nun erfolgte Anpassung auf ein Verhältnis von 70:30 trage der aktuellen Entwicklung Rechnung und entspräche zudem der von der damaligen schwarz-gelben Landesregierung beschlossenen Vorgabe, erklärte Jugenddezernentin Dr. Klein.

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