In der Ratssitzung am 14. Juli wird die CDU-Fraktion dafür werben, dass die Bebauung des Rathausplatzes auf die notwendigen Schutzbauten für die Archäologische Zone beschränkt wird. Sie fordert, dass im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ein Weg gesucht wird, die bedeutenden Funde angemessen zu präsentieren, ohne dass der beschlossene Kostenrahmen in Höhe von rund 26 Millionen Euro – 12 Millionen Euro städtischer Eigenanteil und 14,3 Millionen Städtebaufördermittel für die Archäologische Zone – gesprengt wird. „Aber nicht nur aus finanziellen, sondern auch aus städtebaulichen Erwägungen wird die CDU-Fraktion den rund 50 Millionen Euro teuren Vorschlag der Verwaltung zur Realisierung der Archäologischen Zone und des Jüdischen Museums ablehnen“, kündigt Winrich Granitzka an.

Die CDU-Fraktion fordert ein integratives Konzept für die Präsentation der Funde auf dem Rathausplatz. „Uns ist es wichtig, dass die Geschichte der Juden in Köln als Teil der Kölner Stadtgeschichte dargestellt wird. Auch der Kreis der Direktoren der jüdischen Museen in Deutschland und die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, die vom Zentralrat der Juden in Deutschland getragen wird, haben sich gegen ein eigenes Haus und Museum der jüdischen Kultur ausgesprochen“, so Granitzka. Sollten Ratskeller, Praetorium und Archäologische Zone nicht ausreichend Raum für alle bedeutenden Exponate bieten, könne man an einem anderen Standort einen Neubau realisieren, der die musealen Stätten rund um das Rathaus ergänzt. Um die Funde im Umfeld des Rathauses international besser vermarkten zu können, fordert die CDU-Fraktion eine Umbenennung in „Colonia Archaeologica“.

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