Köln | Der und die Kölner und Kölnerin sind hartgesotten, wenn es darum geht vor dem Rheinenergiestadion so lange auszuhalten um dann gemeinsam mit Brings „Kölsche Jung“ zu singen. Und Brings spannte die Fans auf die Folter, denn erst in der Zugabe gab es den kölschen Kultsong.

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Brings war der Headliner bei Colonia Olé, auch wenn die Höhner danach kamen. Die Stadionvorwiesen gut mit kölschem Wasser getäuft, 4711 gab es von den Klüngelköpp musikalisch dazu. Und dennoch die Kölschen waren gut ausgerüstet mit Regenschirmen und Regencapes. 15 Bands und Musiker hatte der Veranstalter aufgeboten. Zum ersten Mal mit neuem Namen „Colonia Olé“ und nicht mehr am Fühlinger See. Das Programm und Moderation professioneller und hochwertiger. Die Bläck Fööss spielten die kölsche Seele vor dem Kölner Fußballtempel warm.

Brings brachten die Fans kölscher Tön dann endgültig in Partylaune. Immer wieder intonierten sie den Kölschen Jung nach jedem Titel und Peter Brings spannte sie auf die Folter, allerdings war diese Hitgetränkt. Denn Brings schoben einen Kracher nach dem anderen über den Bühnengraben in die Ohren der 25.000. Ob Halleluja oder Superjeilezick und Riesenkamell. Dabei präsentierten sie sich sehr rockig. Und die Fans. Anstatt Zugabe zu schreien, sangen sie „Kölsche Jung“ und als der Song kam war kein Halten mehr. Da wurde in Gummistiefeln auf der nassen Vorwiese getanzt, gesungen und geschwelgt. Bei Heimjonn lagen sich dann alle in den Armen und viele taten dies auch als Brings fertig hatte. Ein wenig undankbar für die Höhner die danach kamen, aber auch die hatten nur Hits mitgebracht. Gelungene Premiere von Colonia Olé und das trotz nicht wirklich prickelnden äußeren Rahmenbedinungen, mehr so „Rock am Ring“-Feeling und das mitten in Müngersdorf.

Autor: Andi Goral
Foto: Brings rockt die Stadionvorwiesen